Vorwurf des sexuellen Missbrauchs an MinderjährigenDeutscher Promifotograf Frank A. aus Untersuchungshaft entlassen

Frank A. aus Berlin wird vorgeworfen, mindestens zwei Mädchen sexuell missbraucht haben.
Frank A. aus Berlin wird vorgeworfen, mindestens zwei Mädchen sexuell missbraucht zu haben.
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Er gilt als angesehener Fotograf, doch was spielte sich abseits der Kamera ab?
Der Berliner Promifotograf (60) Frank A. wurde am Dienstag in seiner Wohnung in Berlin festgenommen – der Vorwurf: schwerer sexueller Missbrauch von Minderjährigen in Brasilien. Inzwischen wurde er aus der Untersuchungshaft entlassen.

Missbrauch in Rio: Mindestens zwei Mädchen betroffen

In der Mitteilung der Staatsanwaltschaft Berlin heißt es dazu: „Ein 60-Jähriger, der gestern wegen des dringenden Tatverdachts unter anderem des sexuellen Missbrauchs von Kindern in Untersuchungshaft genommen wurde, wurde aus dieser von der Staatsanwaltschaft soeben wieder entlassen. Nach heute erst vorliegenden Erkenntnissen waren beide Mädchen – entgegen den zunächst bekannten Angaben – zum Tatzeitpunkt bereits älter als 14 Jahre und somit rechtlich keine Kinder mehr, sondern Jugendliche.”
Der dringende Tatverdacht wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern habe sich somit durch die weiteren Ermittlungen nicht bestätigt. Die Ermittlungen dauern an, würden nun aber wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs von Jugendlichen geführt.

Besonders schockierend: Frank A. soll die Taten gefilmt und das Material Rainer A. (71), einem Kollegen, weitergegeben haben, der in Rio lebte. Dieser steht im Verdacht, systematisch sexuelle Kontakte zu minderjährigen Mädchen aus Favelas vermittelt zu haben – auch für befreundete Besucher wie Frank A.

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Ermittlungen in Brasilien führen nach Berlin

Rainer A. (71), ebenfalls Fotograf, lebt seit 2000 in Brasilien und untervermietete seine Berliner Wohnung in Charlottenburg. Er wurde bereits im Februar 2024 in Rio de Janeiro festgenommen, nachdem Ermittler in seinem Haus zahlreiche belastende Beweise sicherstellten: Kinderkleidung, Kuscheltiere sowie Sexutensilien und Datenträger mit etwa 30.000 Dateien.

Jetzt kommt raus: Die brasilianischen Behörden entdeckten auf den Datenträgern Videomaterial, das den Missbrauch durch Frank A. dokumentiert. Über einen Verbindungsbeamten des Bundeskriminalamts wurden die deutschen Ermittler informiert – was schließlich zur Festnahme von Frank A. in Friedrichshain führte.

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„Wegen schweren sexuellen Missbrauchs” – Frank A. in U-Haft

Bei der Durchsuchung der Friedrichshainer Wohnung von Frank A. (60) wurden umfangreiche Datenträger sichergestellt. Darunter befand sich auch eine Festplatte mit der Aufschrift „Rio de Janeiro“, die nun ausgewertet werde. Aufgrund des schon vorliegenden Bildmaterials hat die Berliner Generalstaatsanwaltschaft einen Haftbefehl „wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern und Jugendlichen in Tateinheit mit dem Vorwurf des Herstellens und Verbreitens kinder- und jugendpornografischer Schriften” erwirkt.

Die Berliner Generalstaatsanwaltschaft betont, dass es sich um laufende Ermittlungen handelt. Der 60-Jährige ist bisher nicht rechtskräftig verurteilt und gilt als unschuldig, solange nicht das Gegenteil bewiesen ist.

Im Gespräch mit RTL-Reporterin Svende Homburg streitet Frank A. die Vorwürfe ab und beteuert ihr gegenüber seine Unschuld. Sie erklärt: „Sinngemäß sagte er, er sei unschuldig und hätte nicht gewusst, was sein Bekannter, der andere beschuldigte Fotograf, in Brasilien veranstaltet hätte. Auch von den versteckten Kameras hätte er nichts gewusst.”
(kra)

Transparenzhinweis:
Bei diesem Beitrag handelt es sich um eine ursprünglich im Dezember 2024 veröffentlichte Meldung. Aufgrund eines technischen Fehlers kann kein Veröffentlichungsdatum angezeigt werden.