Mehrere Stunden lang!Nackter Mann kämpft in der Weser-Strömung um sein Leben

Es geht ums nackte Überleben!
Der Mann (37) möchte nur eine Runde schwimmen und stirbt fast dabei. Ohne Kleidung steigt der Norddeutsche in die Weser, treibt ab. Nur wie durch ein Wunder kann er sich retten.
Der Mann verliert im Wasser die Orientierung
Als der 37-Jährige am Mittwochabend (24. Juli) gegen 21 Uhr von der Watt-Insel Langlütjen I (Niedersachsen) aus ins Wasser steigt ahnt er nicht, dass er nun die wohl schlimmsten Stunden seines Lebens durchlebt. Offenbar unterschätzt er die Strömung der Weser. Sie reißt den Mann mit. Er schafft es, sich über Wasser zu halten, verliert aber die Orientierung.
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Ein stundenlanger Überlebenskampf. Ein Beamter der Wasserschutzpolizei Wilhelmshaven zu RTL: „Er konnte sich immer wieder auf Sandbanken retten.” Besonders gefährlich: Der Nackt-Schwimmer gerät ins Fahrwasser. „Das hätte auch ganz anders ausgehen können.” Auch die Temperatur des Wassers hätte ihm zum Verhängnis werden können. Die Weser hatte laut Polizei zwar 20 Grad. Über den langen Zeitraum ohne Kleidung ist auch das aber extrem gefährlich. Der Beamte: „Er war zwischen drei bis vier Stunden im Wasser.” Der 37-Jährige treibt mehr als fünf Kilometer weit, bevor er endlich an Land kann.
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In Bremerhaven kann er endlich aus der Weser steigen
Seine Rettung: Das hell erleuchtete Container-Terminal in Bremerhaven. Als er das sieht, schwimmt er hin. Extrem erschöpft! „Mit letzter Kraft ist er eine Leiter im Hafen hochgestiegen.” Zur Überraschung der Hafenarbeiter dort. Die reagieren schnell, versorgen den Nackt-Schwimmer mit Decken, heißen Getränken und Kleidung. Unterkühlt kommt der Mann ins Krankenhaus.
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Viele unterschätzen die Strömung
Er hat riesiges Glück, ist ansonsten unverletzt. „Es ist gefährlich. Viele unterschätzen das. Wir hatten ablaufendes Wasser und dann werden sie mit der Strömung mitgerissen”, so die Wasserschutzpolizei. Schwimmen im Fahrwasser sei außerdem verboten. „Wenn jemand mitgerissen wird, kann man ihm keinen Vorwurf machen.” Dennoch: „Es war fahrlässig.” Ein extrem gefährlicher Bade-Ausflug ohne Klamotten – aber offenbar auch ohne sich vorher genügend Gedanken zu machen.