Hoffnung ruht auf Stammzelltherapie
Enie (2) hat bis zu 40 epileptische Anfälle am Tag! Familie von Spendenbereitschaft überwältigt

Ihre Krankheit raubt ihr viel Kraft, doch Enie (2) ist eine Kämpferin!
Das Mädchen leidet an einer seltenen Fehlbildung des Gehirns – vermutlich verursacht durch einen Gendefekt. Eine Stammzelltherapie könnte ihre Schmerzen lindern. Um die zu finanzieren, startet ihre Familie auf GoFundMe eine Spendenaktion – und wird von der riesigen Unterstützung überwältigt!
Eltern „sprachlos und emotional”
Gerade einmal eine Woche ist es her, dass Enies Tante den Spendenaufruf ins Netz stellt. Seitdem erlebt die Familie ein wahres Gefühlschaos. „Es ist schwierig”, erklärt Enies Vater Sebastian Kor (38) im Gespräch mit RTL. „Es ist eine Mischung aus Erschöpfung, eine Last, die von einem abfällt und Überwältigung.”
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Dass sie so schnell und so viel Unterstützung und Hilfe bekommen, hätte der Vater nicht gedacht. „Vor allem die Zahl der einzelnen Menschen ist überwältigend”, erklärt er. Mehr als 1.500 Spender haben sich bereits an der Aktion für Enie beteiligt. Eine positive Energie, die auch die Zweijährige mitbekommt.
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Schwerer Start ins Leben
Enies Start ins Leben ist geprägt von Krankenhausaufenthalten, zahlreichen Untersuchungen und starken Medikamenten. Durch die Fehlbildung im Gehirn der Zweijährigen leidet sie täglich unter epileptischen Anfällen. Zeitweise sind es bis zu 40 Stück, inzwischen konnten die Anfälle auf rund zehn pro Tag reduziert werden. Doch die Hoffnung, dass sie ganz verschwinden, mussten Enies Eltern Sebastian (38) und Sandra (38) aufgeben.
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Enies Körper verliert durch die Anfälle viel Energie. Das verhindert, dass sie sich so entwickeln und entfalten kann, wie andere Kinder. Die Zweijährige kann ihren Kopf nicht heben, nicht sitzen, krabbeln oder sprechen. Als wäre dieses Schicksal nicht schon schwer genug, ist das kleine Mädchen auch noch gehirnseitig blind. Ihre Augen sind zwar gesund und können sehen, aber Enies Gehirn kann die Bilder nicht verarbeiten.
Stolz auf seine kleine Schwester
Gemeinsam kämpft sich die kleine Familie aus Hellwege (Niedersachsen) durch den Alltag. Enies Betreuung nimmt viel Zeit in Anspruch. Weil die Zweijährige seit ein paar Monaten einen integrativen Kindergarten besucht, können Sandra und Sebastian wieder beide fast in Vollzeit arbeiten. Viel Rücksicht muss auch Enies großer Bruder Piet nehmen.
Doch der Vierjährige ist immer für seine Schwester da, sagt Mutter Sandra im Gespräch mit RTL. Wie der stolze große Bruder mit seiner kleinen Enie umgeht, ist herzzerreißend: Piet spricht mit seiner Schwester und erklärt ihr alles, was um sie herum passiert. „Er ist ihr größter Fan”, das sagt Piet über sich selbst, so die Mutter.
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Stammzelltherapie bringt Hoffnung
Die 38-jährige Mutter ist über Social Media mit anderen betroffenen Eltern vernetzt, stößt so schließlich auf die Möglichkeit einer Stammzelltherapie. Von den wenigen Standorten kommt für die Familie eine Klinik in Thailand infrage. Dank der großen Unterstützung der Spendenaktion für Enie, konnte die Familie bereits in die Planung gehen: Die Stammzellbehandlung dauert etwa 23 Tage und kann voraussichtlich im November 2025 beginnen.