Oft gilt die Aufmerksamkeit nicht den Kindern
So nicht, liebe Eltern! Bademeister-Chef platzt der Kragen

Smartphones oft wichtiger als die eigenen Kinder?
Immer wieder machen Meldungen über tragische Schwimmunfälle die Runde. 14 Kinder im Alter von eins bis zehn kamen im vergangenen Jahr laut einer DLRG-Statistik bei Schwimmunfällen ums Leben. Deutschlands oberster Bademeister meint: Nicht selten ist die Unaufmerksamkeit von Eltern mit schuld daran, dass Kinder ertrinken.
Für Bademeister-Präsidenten sind Smartphones „die Pest”
„Wenn ich früher mit meiner Familie ins Freibad gegangen bin, habe ich auf meine Kinder geachtet und bin nicht in die Cafeteria verschwunden, um meine Ruhe zu haben”, sagt der Präsident des Bundesverbands Deutscher Schwimmmeister e.V. (BDS e.V.), Peter Harzheim, im Interview mit der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ).
Aber nicht nur das Ruhegesuch der Eltern sei ein Problem, sondern auch deren Fokussierung auf ihre Smartphones. Viele Eltern würden während eines Besuchs im Schwimmbad mehr auf die Bildschirme achten als auf ihre Sprösslinge, die sich im Wasser amüsieren. „Im Schwimmbetrieb sind die Dinger die Pest.“
Lese-Tipp: Wie Kinder schnell und sicher schwimmen lernen
Video-Tipp: Wenn der Badesee zur Gefahr wird – wie rettet man richtig?
Kinder im Schwimmbad: Die Verantwortung liegt bei den Eltern, nicht bei den Bademeistern!
Der Bademeister schildert eine Situation, die mittlerweile immer öfter vorkomme: „Plötzlich suchen Eltern verzweifelt nach ihren Kindern.” Die Folgen von Unaufmerksamkeit – und genau die „können fatal sein“.
Lese-Tipp: Wichtige Regeln für den Urlaub am Wasser: Was Eltern vor dem Urlaub wissen sollten
Das Problem sei, dass sich viele Eltern auf die Aufmerksamkeit der Bademeister verlassen. „Als Schwimmmeister hat man mittlerweile das Gefühl, die Eltern betrachten uns als Kindergärtner”, sagt Harzheim. Zwar wolle man Familien das Schwimmbaderlebnis so angenehm und sicher wie möglich gestalten, aber: „Wir sind aber keine Dienstleister, die den Kindern hinterherrennen müssen”, stellt der BDS-Präsident klar.