So finden Eltern den richtigen SchwimmkursWie Kinder schnell und sicher schwimmen lernen

Rasante Fahrten auf der Wasserrutsche, Sprungbretter und Wellenbäder!
Für viele Kinder gibt es nichts Größeres als einen Tag im Schwimmbad. Doch leider hat der Badespaß auch seine Schattenseiten: Das kühle Nass kann ganz schnell gefährlich werden - besonders für die ganz Kleinen. Wie kann euer Kind also sicher schwimmen lernen? Hier findet ihr wertvolle Tipps.
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Schwimmen lernen - die wichtigsten Tipps
Was müsst ihr bei der Wahl des Schwimmkurses beachten, welche Schwimmhilfen sind zu empfehlen und welche Regeln minimieren die Gefahren beim Schwimmen? Wir haben die besten Tipps für euch zusammengefasst.
Ab welchem Alter sollten Kinder schwimmen lernen?

Zunächst gilt: Stellt sicher, dass euer Kind frühzeitig schwimmen lernt. Generell sagt man, dass Schwimmkurse ab dem fünften Lebensjahr Sinn machen. Bei der Wahl des richtigen Schwimmkurses ist darauf zu achten, dass den Kindern eine breite Ausbildung geboten wird. Nicht alle setzen dafür auf die schnellste Methode: Andreas Bieder, Leiter der Abteilung Schwimmsport an der Deutschen Sporthochschule Köln, erklärt: „Wir favorisieren einen längeren Lehrweg, der sicherstellt, dass die Kinder sich freudvoll und angstfrei im Wasser bewegen.“
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Ob Crashkurs oder regelmäßige Schwimmstunden über eine längere Zeit sinnvoll sind, ist natürlich auch von der Persönlichkeit des Kindes abhängig.
Erst tauchen, dann schwimmen?

Damit das gelingt, muss der Anfängerkurs beim Tauchen ansetzen. Nur wer unter Wasser die Ruhe nicht verliert, kann vernünftig Schwimmen lernen. Der Nachteil dieser Methode: Sie dauert länger und kostet daher mehr. Allerdings könnt ihr hier sicher sein, dass euer Kind rundum ausgebildet wird.
So motiviert ihr euer Kind zum Schwimmen
Nun ist Schwimmen bekanntermaßen nicht jedermanns Sache. Vor allem schlanke Kinder fangen schnell an zu frieren, Hallenbäder sind meistens ungemütlich und die lange Umzieh-Prozedur führt schnell zu schlechter Laune. Was könnt ihr also tun, wenn euer Kind keine Lust auf den Schwimmkurs hat?
„Man sollte Schwimmen immer positiv besetzen. Es darf kein ‚Must’ sein, sondern sollte als tolle Aktivität mit den Eltern wahrgenommen werden“, rät Bieder, der selbst Vater von drei Kindern ist. Am besten wählt ihr das Schwimmbad, in dem der Kurs stattfinden soll, sorgfältig aus und achtet darauf, dass das Wasser 30 Grad warm ist.
Vorsicht bei Schwimmhilfen

Auch bei der Wahl der Schwimmhilfe könnt ihr es euch mit eurem Kind verscherzen. Schwimmringe sind sehr flexibel und lassen die Kinder leicht vornüber kippen. Das ist nicht nur unangenehm, sondern höchst gefährlich, denn das Kind kann sich aus dieser Situation nicht allein befreien. Besser sind Schwimmflügel, da sich hier der Kopf über Wasser befindet. Allerdings hängen die Kinder passiv im Wasser und kühlen schnell aus. Ebenfalls unangenehm: Schwimmflügel an- und ausziehen. Denn die flutschen nicht reibungslos über die Arme.
Schwimmbad: Regeln aufstellen
Beim Ausflug ins Schwimmbad solltet ihr unbedingt Regeln aufstellen. Vor dem Gang ins Wasser wird nichts gegessen, was schwer im Magen liegt. Kinder sollten nicht alleine ins Wasser gehen und nicht von den Eltern weglaufen – sind die Kinder größer, gilt: Keiner läuft irgendwo hin, ohne vorher Bescheid zu sagen. Oberstes Gebot für die Eltern ist, ihre Kinder immer im Auge zu behalten.
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Sicherer Schwimmer: Seepferdchen reicht nicht
Sind die Kinder sichere Schwimmer, können Eltern ihre Aufsicht lockern. Aber wie erkennt man das? Das Seepferdchen (25 Meter schwimmen, Sprung vom Beckenrand, Heraufholen eines Gegenstands aus schultertiefem Wasser) reicht nach Bieders Ansicht nicht aus: „Das Kind sollte ausdauerfähig sein, das heißt mehr als 25 Meter am Stück schwimmen können.“ Ebenso wichtig ist die Orientierungsfähigkeit unter Wasser: Wer sich mit geöffneten Augen ohne Angst unter der Wasseroberfläche bewegen kann, weiß sich zu helfen, wenn der Kopf versehentlich unter Wasser gerät.