Billigprodukte im VisierAchtung beim Kauf! Diese Spielzeuge sind eine Gefahr für Kinder

Experten warnen: Viele Spielzeuge enthalten gefährliche Schadstoffe. Besonders Billigimporte können die Gesundheit von Kindern gefährden.
Experten warnen: Viele Spielzeuge enthalten gefährliche Schadstoffe. Besonders Billigimporte können die Gesundheit von Kindern gefährden.
picture alliance / Fotostand | Fotostand / K. Schmitt

Schadstoff-Alarm unterm Weihnachtsbaum?
Hormonschädliche Stoffe können auch in Spielsachen stecken. Gerade bei Babys und Kleinkindern ist das gefährlich, weil sie Geschenke gerne mal in den Mund nehmen. Beim Kauf von Weihnachtsgeschenken für Kinder ist deshalb Vorsicht geboten. Vor allem bei Billigspielzeug aus dem Internet warnen Experten vor Schadstoffen.

Ausgepackt – und ab damit in den Mund

Bei Babys werden Geschenke gerne erst mal gründlich abgelutscht und angeknabbert. Das mache die Kleinen besonders anfällig dafür, gefährliche Schadstoffe aufzunehmen, warnt die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) angesichts des bevorstehenden Weihnachtsfests.

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Beim Geschenkekauf solle auf hochwertige, geprüfte Produkte geachtet werden. „Viele beliebte Produkte – von Plastikspielzeug über Kuscheltiere bis zu elektronischen Geräten – können Stoffe enthalten, die das Hormonsystem beeinflussen”, erklärt die DGE. Das Angebot an Billigartikeln, die ohne strenge Kontrollen in den Handel gelangen, steige. „Europäische und internationale Recherchen zeigen, dass Produkte immer wieder wegen zu hoher Schadstoffgehalte zurückgerufen werden.”

Im Video: Darauf solltet ihr beim Geschenkeeinkauf achten!

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Hormonaktive Substanzen stören schon in Kleinstmengen

Körperfremde Substanzen oder Mischungen von Substanzen, die die Funktion von Hormonen beeinflussen, werden endokrine Disruptoren genannt. Dazu zählen etwa Phthalate, Bisphenole, bromierte Flammschutzmittel, PFAS, Schwermetalle und Pestizid-Rückstände, wie die DGE erklärt. „Diese Stoffgruppen können selbst in sehr kleinen Mengen die körpereigenen Hormonsignale stören”, sagt Josef Köhrle von der Charité Berlin. „Das betrifft insbesondere Kinder, deren Haut- und Schleimhautbarrieren noch nicht ausgereift sind.” Zudem nähmen Kleinkinder Spielzeug ständig in die Hand und in den Mund, was ihre Belastung mit hormonaktiven Substanzen noch erhöhe.

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Was Eltern tun können

Die Stoffe können Wachstum, Stoffwechsel, Entwicklung und Fruchtbarkeit beeinflussen, warnt die DGE. Mögliche Quellen gebe es im Kinderalltag viele: Spielzeug aus Kunststoff, Babyartikel, Schaumstoffwaren wie Spielmatten oder Sitzwürfel, elektronisches Spielzeug, Kleidung, Decken und andere textile Produkte zum Beispiel. „Wir sehen, dass besonders preiswerte Produkte aus dem Internet wiederholt durch hohe Schadstoffgehalte aufgefallen sind”, sagt Köhrle. Neben dem Kauf geprüfter Produkte nennt die DGE als Vorsichtsmaßnahmen, aufdringlich riechende Waren zu meiden, alte Kunststoffartikel nicht weiterzugeben und neue Spielzeuge vor dem ersten Gebrauch möglichst zu waschen oder auszulüften. (abl/dpa)

Verwendete Quellen: dpa