Seltenes Syndrom ist schuldMutter geht mit Baby zum Arzt – dann werden ihr alle Kinder weggenommen!

Was für eine kuriose Geschichte!
Als es der drei Wochen alten Zeydn nicht gut geht, entschließt sich ihre Mutter dazu, mit ihr zum Arzt zu gehen. Einen Tag später werden ihr Rebecca Wanosik dann plötzlich alle fünf Kinder weggenommen und in Obhut gegeben. Als die Familie den Grund dafür erfährt, fällt sie aus allen Wolken.
Was ist nur mit Rebecca Wanosiks Tochter Zeydn los?
Rebecca Wanosik erzählt der DailyMail, wie all ihre Kinder plötzlich im bei einer befreundeten Familie landeten – und zwar wegen eines kleinen Problems: „Ich spürte damals etwas Seltsames bei meiner Tochter. Es war, als ob ihre Rippen unter meinen Fingern knackten.” Trotzdem ist die Mutter von insgesamt fünf Kindern nicht allzu besorgt, denn: „Es gab nicht viel, was mich an Neugeborenen verunsichern konnte. Ich habe mehrere Kinder und zudem eine Ausbildung zur Hebamme.”
Trotzdem hört sie auf ihr Bauchgefühl und sucht einen Arzt auf. Dieser gibt ihr jedoch ebenfalls das Gefühl, dass mit Baby Zeydn alles in Ordnung sei. Und so vertrauen sie und ihr Mann Anthony dem Mediziner.
Ein paar Wochen später bemerkt Wanosik jedoch wieder etwas Komisches, als sie ihre Tochter im Autositz festschnallt. „Als ich ihre Arme sanft anfasste, begann sie zu weinen. So, als hätte sie Schmerzen. Ich ging also sofort wieder zum Arzt. Diesmal vermutete man, dass Zeydns Schulter bei der Hausgeburt verletzt worden sein könnte und sie wurde geröntgt.”
Dann geht alles ganz schnell: Es werden mehrere Tests durchgeführt und ein Arzt teilt der unruhigen Mutter mit, dass er mit ihr sprechen wolle. „Ich kann Sie nicht mit Ihrem Baby allein lassen”, habe er gesagt. Wie sich wenig später herausstellt, hat Zeydn nämlich einen gebrochenen Arm und drei (!) gebrochene Rippen!
Verletzungen, die auf Kindesmisshandlung schließen lassen. „Meine Welt brach zusammen, als die Ärzte mir das mitteilten und die Polizei bereits eingeschaltet worden war.”
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Kinder weggenommen und Kontaktverbot – „ich hatte das Gefühl, in einem Albtraum zu leben”
Aber wie kann das sein? Sowohl Rebecca Wanosik als auch Anthony, der Vater der Kinder, werden verhört. Und das, obwohl „keiner von uns beiden jemals einem unserer Kinder ein Haar gekrümmt” hat.
Alle fünf Kinder werden den Eltern am Ende von der Behörde weggenommen. „Ich hatte das Gefühl, in einem Albtraum zu leben. Eben noch war ich bei einem Routine-Arzttermin, und im nächsten Moment wurde ich wie eine Kriminelle behandelt.”
Es kommt sogar so weit, dass sie nicht mal Kontakt mit ihren fünf Kindern, die vorübergehend bei einem Freund der Familie unterbracht sind, haben dürfen. Und das, obwohl der erst wenige Wochen alte Säugling Zeydn seine Mutter braucht. Aber „ich durfte nicht einmal mit meinen Kindern sprechen”. Sie fühlt sich völlig verloren, sagt sie gegenüber der britischen Zeitung.
„Verzweifelt suchte ich im Internet nach einer Erklärung für die Ursache von Zeydns Verletzungen. Ohne Erfolg. Einen Monat sah ich eine Nachrichtensendung im Fernsehen. In der Sendung wurde die Geschichte einer Frau gezeigt, die ihren zwei Monate alten Sohn mit einem geschwollenen Knöchel zum Arzt gebracht hatte. Tests hatten mehrere andere Verletzungen ergeben, und auch er wurde ihr weggenommen”, erzählt die Mutter.
Der Grund: Das Kind hat eine genetisch bedingte Bindegewebsstörung namens Ehlers-Danlos-Syndrom. Das führt dazu, dass Betroffene leichter Knochenbrüche und Verrenkungen erleiden. Könnte auch Zeydn an diesem Syndrom leiden?
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Tatsächlich! Tochter Zeydn hat das seltene Ehlers-Danlos-Syndrom
„Ich wusste aus dem Bauch heraus sofort, dass genau das auch bei Zeydn der Fall sein muss. Anthony und ich ließen uns testen und es wurde festgestellt, dass wir beide genetische Träger dieser Krankheit sind”, so Wanosik.
Doch aus dem Schneider sind sie damit noch nicht. Schließlich müssen sie dafür kämpfen, dass ihr Fall angehört wird, sie dürfen ihre fünf Kinder weiterhin nur unter Aufsicht besuchen. Nach zehn Monaten „herzzerreißender” Besuche nehmen die Behörden die Familie ernst und Zeydn wird positiv auf das Ehlers-Danlos-Syndrom getestet.
„Wir bekamen das Sorgerecht für die Kinder zurück, aber obwohl wir bewiesen hatten, dass wir völlig unschuldig waren, wurden unsere Namen noch ins staatliche Register für Kindesmissbrauch eingetragen.” Dort sollten sie sieben Jahre stehen bleiben, bis die Mutter gemeinsam mit einem örtlichen Vertreter die Streichung bewirkt.
Zeydn geht es glücklicherweise gut. Ihr Zustand kann mithilfe von Vitamin-D-Präparaten behandelt werden. Obwohl Anthony und Rebecca noch drei weitere Kinder bekommen, ist das Trauma zu groß und die beiden trennen sich schließlich.
Dennoch: „Ich wollte sicherstellen, dass kein Elternteil jemals das durchmachen muss, was wir durchgemacht haben, und so gründete ich die Wohltätigkeitsorganisation Fractured Families. Bisher haben wir mehr als 1.200 Familien geholfen, Zugang zu medizinischen Experten und Anwälten zu bekommen.” Ihr liegt es außerdem am Herzen, dass ein Gesetz eingeführt wird, dass in einem solchen Fall eine zweite medizinische Meinung anordnet und dass eher geschaut wird, ob eine Krankheit vorliegt – anstatt die Vermutung des Kindesmissbrauchs zu äußern.
Obwohl sie nun als alleinerziehende Mutter acht Kinder großzieht, „genieße ich jeden Moment mit ihnen”.
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