Steine, Kreuz-Symbole und Zahlen – schnell handeln!

Gaunerzinken an Hauswand entdeckt? Das bedeuten die geheimen Zeichen von Einbrecherbanden

Sie sind oft mit Kreide gezeichnet, klein und wirken harmlos – doch sie sind alles andere als das!
Einbrecherbanden nutzen sogenannte Gaunerzinken, um Informationen über ein geplantes Einbruchsziel zu teilen. Gerade jetzt sollten wir wachsam sein, denn während der Urlaubszeit haben Einbrecher leichtes Spiel.

Bedeutung: Was sind Gaunerzinken eigentlich?

Einbrecher lassen neben einem erheblichen Sachschaden oft traumatisierte Bewohner zurück. Schlimmer als die Diebstahl-Schäden ist für Opfer meist das Gefühl, dass jemand in ihren privatesten Sicherheitsbereich eindringen konnte. Schlafstörungen und weitere psychologische Probleme sind die Folge.

Doch so wahllos, wie es häufig scheint, gehen Einbrecher bei ihren Streifzügen gar nicht vor. Oft arbeiten sie im Team oder als Teil einer Bande. Das beweisen auch Gaunerzinken – scheinbar zufällige Zeichen oder Codes, die dazu dienen, Informationen über ein Objekt oder dessen Bewohner auszutauschen. Sie sind Teil eines ausgeklügelten Kommunikationssystems.

Sie sehen auf den ersten Blick aus wie harmlose Kritzeleien, sollen Kriminellen aber zum Beispiel verraten, ob sich ein Einbruch lohnt und wie viel in einem Haushalt zu holen ist, wer allein wohnt, ob möglicherweise bissige Hunde im Haushalt leben, wann niemand zu Hause und im Urlaub ist oder ob bereits eingebrochen wurde und vieles mehr.

Ob Einbrecher diese geheimen Symbole wirklich nutzen, ist nach wie vor umstritten. Doch fest steht: Offizielle Warnungen der Polizei wegen Gaunerzinken gibt es immer wieder!

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Steine vor der Haustür entdeckt? Bei diesen Dingen könnte es sich um Gaunerzinken handeln

Gaunerzinken werden von den Einbrechern rund ums Haus, an unauffälligen Orten, hinterlegt.

Zum Beispiel:

  • an Klingelschildern

  • an Hauswänden

  • an Briefkästen

  • an Hauseingängen

  • an Türgriffen

  • vor Garagen

  • am Gartenzaun

  • im Gartenhaus

  • im Vorgarten

  • auf dem Gehweg

  • an Fensterläden

  • an / in Mülltonnen

Mit einfachen, meist kleinen Zeichen und Symbolen können die Einbrecher Botschaften austauschen. Diese werden entweder irgendwo hineingeritzt, mit Kreide oder mit Kohle aufgemalt.

Auch alternative Zeichen sind scheinbar beliebt, zum Beispiel Zahnstocher, Stöckchen oder Blätter in Rollläden, Fensterläden oder Türzargen. Zudem können in Papier gewickelte Steine vor der Haustür oder das Verschieben von Fußmatten, Blumentöpfen oder ähnlichen Objekten ein Hinweis auf Gaunerzinken sein.

Wenn die entsprechenden Gaunerzinken noch am nächsten Tag völlig unverändert vorliegen, wissen die Einbrecher: Hier ist niemand zu Hause, jetzt ist ein guter Zeitpunkt für einen Einstieg.

Lese-Tipp: Polizei warnt! Das sind die neuen Gaunerzinken

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DAS solltet ihr tun, wenn ihr Gaunerzinken seht!

Es ist immer richtig und wichtig, die Polizei über Verdächtiges oder Auffälliges rund um euer Zuhause zu informieren. Dazu zählen auch mögliche Gaunerzinken, auf die rund 40 Anrufer jährlich hinweisen. Da die Zeichen in der Regel VOR einem Einbruch aufgemalt werden, solltet ihr sie schnell entfernen. Macht vorab noch ein Foto des Zeichens an der Häuserwand. Das kann der Polizei später zur Beweissicherung dienen.

Eine eine offizielle Liste der Zeichen gibt es nicht – sie beruht auf Spekulationen, berichtet das Landeskriminalamt in Köln. Welche Gaunerzinken was genau bedeuten, kann sich von Einbrecherbande zu Einbrecherbande unterscheiden.

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