Das schmeckt uns gar nicht!
Lebensmittelaufsicht warnt vor Dubai-Schokolade aus dem Ausland

Das ist so gar nicht yummy!
Verunreinigungen, Schimmelpilze, nicht deklarierte Inhaltsstoffe: Dubai-Schokoladen aus dem Ausland enthalten allerlei Stoffe, die eigentlich gar nicht in die Schokolade gehören. Lebensmittelexperten warnen jetzt sogar vor importierten Produkten.
Nicht nur lecker: Lebensmittelaufsicht warnt vor importierter Dubai-Schokolade
„Von Betrug bis Gesundheitsschädlichkeit wurde in den ersten Importproben von Dubai-Schokolade alles gefunden. Wo Dubai-Schokolade draufsteht, muss auch echte Schokolade mit hochwertigen Zutaten ohne Verfälschungen oder Verunreinigungen drin sein.“ Dieses Statement von Verbraucherminister Peter Hauk (CDU) bei einer Pressekonferenz in Stuttgart hat es in sich.
Lese-Tipp: Virales TikTok-Rezept: So macht ihr die Dubai-Schokolade selber
Das Chemische- und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) hat nämlich importierte Dubai-Schokolade auf ihre Inhaltsstoffe untersucht und kommt zu einem niederschmetternden Ergebnis. In acht von acht Proben wurden Verunreinigungen, Farbstoffe, Allergene und Fremdfett festgestellt!
Fünf Proben stammten von unterschiedlichen Chargen vom selben Hersteller aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, drei Proben von verschiedenen Herstellern aus der Türkei. In den drei türkischen Proben sei nicht deklarierter Sesam enthalten gewesen. Für Sesam-Allergiker sei das gesundheitsschädlich. „Die fünf Proben aus den Vereinigten Arabischen Emiraten enthielten dagegen Fremdfett (Palmöl) statt echter Schokolade: ein klarer Fall von Verbrauchertäuschung“, betont Hauk.
Nicht nur die Schokolade ist verunreinigt: Schimmelpilze in Pistaziencreme nachgewiesen
Außerdem seien die Proben aus den Vereinigten Arabischen Emiraten nicht für den menschlichen Verzehr geeignet, weil sie herstellungsbedingte Verunreinigungen enthielten. Fast alle Proben hätten mit künstlichen Farbstoffen einen höheren Anteil an qualitativen Zutaten vorgetäuscht.
Selbst die Pistaziencreme können Verbraucher nicht ohne Weiteres genießen. Bei einem Produkt seien hohe Anteile an Schimmelpilzgiften (Mykotoxine), vor allem Aflatoxine, festgestellt worden, so Hauk. Der Verdacht auf eine Aflatoxin-Höchstgehaltsüberschreitung habe sich bestätigt. Die Ware sei bis zur endgültigen Ergebnisermittlung gesperrt. Immerhin: Die ersten Untersuchungen von Pistaziencremes aus dem Großhandel auf Aflatoxine sind bisher unauffällig.
Dubai-Schokolade wird jetzt flächendeckend geprüft
Kein Wunder, dass Hauk zu drastischen Maßnahmen greifen will, um den Schoko-Pfusch zu unterbinden: „Die geringe Probenanzahl ist noch kein Trend, aber die Ergebnisse sind sehr bedenklich und haben uns veranlasst, ein landesweites Sonderprogramm zu starten, um die landesweiten Angebote an Dubai-Schokolade zu überprüfen und unter die Lupe zu nehmen“, sagt er.
Lese-Tipp: Das passiert im Körper, wenn wir jeden Tag Schokolade essen
Landesweit sollen nun Proben von Dubai-Schokolade, sowohl aus Drittländern als auch aus der EU, von der CVUA untersucht werden. Auch die Ware von einheimischen kleinen Herstellern, Konditoreien und Confiserien soll berücksichtigt werden. (jbü/dpa)