Statt 40 wird es wohl weiterhin 24 Spielstraßen geben

Wieder Irrsinn in Berlin! Keine Spielstraßen mehr - weil das Geld für Schilder fehlt!

Spielstraße in Berlin.
Symbolbild: Das Verkehrschild "Spielstraße" als Bodenbemalung in Berlin. Foto: Rainer Jensen/dpa/Archivbild
deutsche presse agentur

Wieder stockender (Behörden-)Verkehr in der Hauptstadt! Seit Wochen wird um die Überprüfung der Fahrradwege debattiert, jetzt kommt der nächste Zoff, und wieder geht es um Berliner Straßen. Es wird wohl keine Spielstraßen geben, da vermutlich der Etat für die nötigen Schilder und Absperrungen nicht ausreicht.

„Die Spielstraßen wären damit gestorben“

In der Hauptstadt gibt es 24 Spielstraßen, sie schließen temporär den Verkehr aus, so dass Kinder dort spielen können. 2019 ist das Projekt gestartet, am 22. September, dem europäischen autofreien Tag, sollen bis zu 40 Straßen geschlossen werden.

Doch aus dieser Aktion und auch aus anderen autofreien Stunden wird vermutlich nichts, denn das Geld in der Senatskasse für 2024/2025 ist zu knapp. Dort sind sind pro Jahr für Straßenschilder und Absperrungen 50.000 Euro eingeplant; zu wenig. Im Vergleich: In den Vorjahren standen 100.000 oder gar 180.000 Euro zur Verfügung.

„Die Spielstraßen wären damit gestorben“, sagt Gabi Jung, Sprecherin des Bündnisses temporäre Spielstraßen „nd“. Und weiter: „Mit dem Geld kann man das nicht umsetzen.“

Kein Personal, um Schilder aufzustellen

Verrückt: Laut B.Z. können auch die Schilder vorheriger Sperrungen nicht wiederverwendet werden, auch sei kein Personal da, um diese aufzustellen.

Wenn es um den Berliner Straßenverkehr geht, herrscht seit Wochen mehr „Stop“ als „Go“. Nach dem Vorwurf, die Stadt sei wegen des stockenden Ausbaus der Radwege fahrradfahrerfeindlich, wurde die Verkehrssenatorin Manja Schreiner (CDU) nun von der Kreuzberger SPD gefragt, ob sie keine Kinder möge.

Die ehemalige Kreuzberger Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann (Grüne) dazu zur B.Z.: „Das nächste Projekt wird beerdigt.“ (ero)