Junge galt sechs Jahre als vermisst
Wie entführtem Alex Batty die Flucht gelang: „Ich schlief draußen auf dem Boden, es war eiskalt“

Seine eigene Mutter hat ihn entführt und sechs Jahre sein Leben bestimmt!
Zum ersten Mal spricht Alex Batty nun in einem Interview über Details seiner Flucht. Schon früh soll er sich seinem Großvater anvertraut und Zukunftspläne geschmiedet haben.
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Alex Batty floh, weil er bessere Zukunft für sich wollte
„Ich habe zum ersten Mal darüber nachgedacht, wegzugehen, als ich 14 oder 15 war“, sagt Alex Batty der Sun. Nach und nach vertraut er sich seinem Opa an. „Als ich etwa 16 war, sprach ich mit meinem Großvater darüber, nach England zurückzugehen.“ Ihm wird schnell klar, dass das Leben, wie es seine Mutter führen möchte, nichts für ihn ist. „Mir wurde klar, dass es keine gute Art war, für meine Zukunft, so zu leben.“
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Es plagt ihn die Ungewissheit, was in seiner Zukunft passieren würde, wenn er bei seiner Mutter bleibt. „Herumziehen, keine Freunde, kein soziales Leben. Arbeiten, arbeiten, arbeiten und nicht studieren. So stellte ich mir das Leben vor, das ich führen würde, wenn ich bei meiner Mutter bleiben würde.“ Wie gerne würde er einen College-Platz bekommen.
Für seinen Traum, zu studieren, nimmt er einiges in Kauf. Alex packt seinen Rucksack lediglich mit ein paar T-Shirts, Hosen, Socken, einer Taschenlampe und einem Messer. Als er sich eines Nachts sein Skateboard schnapp und das Haus seiner Mutter verlässt, irrt er umher, verbringt eine kalte Nacht im Freien. Nur 100 Dollar hat er in der Tasche. „Ich schlief draußen auf dem Boden. Es war eiskalt. Wenn ich auf die Toilette musste, benutzte ich Blätter und Gras. Mein Plan war es, nach Toulouse zu kommen und so weit wie möglich weg zu sein.“
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Vermisster Alex Batty: „Es ist ein tolles Gefühl, zurück zu sein“
Sein Plan geht auf und ein neues Leben beginnt. Alex erhält dabei viel Unterstützung durch einen Sozialdienst und möchte sich in naher Zukunft ein College suchen, um zu studieren. Er hat einige Jahre aufzuholen, hat sich aber bereits während der letzten Jahre gebildet und jedes Buch gelesen, dass er in die Finger bekommen hat. In seine neue Zukunft blickt er positiv. „Es ist ein tolles Gefühl, zurück zu sein“, sagt er in dem Sun-Interview.
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Er lernt Französisch und entdeckt seine Begeisterung für Informatik, Mathematik und Cyber Security. „Ich verstehe eine Menge Französisch, also werde ich das nicht aufgeben. Ich werde weiter studieren. Ich möchte Informatik, Cybersicherheit oder Blockchain-Entwicklung studieren, also werde ich fleißig lernen und meinen Rückstand aufholen." (xes)