Nach sechs Jahren wieder aufgetauchtWie hat vermisster Alex Batty all die Jahre gelebt?

Was hat er all die Jahre gemacht?
Sechs Jahre wird er vermisst und alle fragen sich, wie hat Alex Batty in all der Zeit gelebt? Nach und nach kommen mehr Details über seine Lebensumstände ans Licht.
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Alex' Wunsch: „In ein normales Leben zurückzukehren“
Alex verlässt 2017 sein Zuhause zusammen mit seiner Mutter und seinem Opa. Eigentlich will die Familie in den Urlaub nach Spanien, doch der Junge verschwindet spurlos. Die Oma, bei der Alex zu dem Zeitpunkt lebt, macht sich große Sorgen. Doch Alex bleibt wie vom Erdboden verschluckt. Der Verdacht der Oma: Die Mutter und sein Opa haben mitgenommen! Sie wird recht behalten.
Sechs Jahre später, im Dezember 2023, findet ein Kurierfahrer den mittlerweile 17-Jährigen in Frankreich Hilfe suchend am Straßenrand. Die Polizei wird hinzugezogen. Die Überraschung ist groß, als die Beamten feststellen, dass es sich um den seit sechs Jahren vermissten Briten handelt. Wenige Tage später kann Alex ausreisen, kommt zurück zu seiner Oma. Doch wo war er die vergangenen Jahre? Wie hat er gelebt?
Die Ermittler beschreiben den Lebensstil von Alex’ Mutter und den anderen Verwandten als nomadisch. Über Marokko reisen sie erst nach Spanien und dann weiter nach Frankreich. In den folgenden Jahren nach seinem Verschwinden muss Alex offenbar in einer wandernden spirituellen Gemeinschaft leben, der sich seine Mutter und sein Großvater angeschlossen haben.
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Während seine Mutter sich ganz dieser Gemeinschaft widmet, lebt Alex bei einer Familie in den französischen Pyrenäen. Das Ehepaar, das Alex aufnimmt, sagt, sie hätten ihn den ganzen Sommer über zu Ausflügen mitgenommen, unter anderem zum Radfahren, an den Strand oder an den nahe gelegenen Fluss. Seine Mutter soll er in dieser Zeit mehrmals besucht haben.
Offenbar habe die Familie, bei der er gelebt hat, nichts von den genauen Umständen gewusst. Frederic Hambye und Ingrid Beauve, die Eigentümer des Hofs, auf dem Alex viel Zeit verbracht haben soll, berichten am Sonntag auf ihrer Website, dass er Gelegenheitsjobs verrichtet und dafür Essen und Unterkunft erhalten habe. Schließlich habe er den Wunsch geäußert, „in ein normales Leben zurückzukehren“, schreibt die BBC.
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Strafrechtliche Schritte werden geprüft
„Wir haben ihm immer wieder versichert, dass er immer willkommen ist und wir für ihn da sind, wenn er uns braucht. Den Rest sowie seinen richtigen Namen und die vollständige Geschichte haben wir Anfang dieser Woche aus der Presse erfahren. Wir wünschen ihm viel Glück“, so das Ehepaar. Der Aufenthaltsort von Alex’ Mutter ist unterdessen weiter unbekannt.
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Die Polizei von Greater Manchester erklärt, sie müsse nun die Umstände seines Verschwindens vollständig aufklären, bevor sie entscheiden könne, ob sie eine strafrechtliche Untersuchung einleiten wolle. Alex soll durch Unterstützung der Behörden wieder ins Leben eingegliedert werden. (xes)