„Er ist da wie so ein Junkie!“ - Ein Kommentar

Zico Banach klagt über den Medienkonsum von Stiefsohn Henry - und ich kann ihn verstehen

Zico Banach klagt bei Instagram über den Medienkonsum seines Stiefsohns Henry.
Zico Banach klagt bei Instagram über den Medienkonsum seines Stiefsohns Henry.
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Es ist ein leidiges Thema: Medienkonsum bei Kindern!
Davon weiß auch Reality-Star Zico Banach (33) ein Lied zu singen. Regelmäßig geraten er und Freundin Pia Tillmann (38) darüber mit ihrem Sohn Henry (6) in Streit. „Egal ob Nintendo, egal ob Tablet, er ist da wie so ein Junkie. Also manchmal habe ich das Gefühl, dass es für ihn wie so ein Heroin ist“, klagt er seinen Followern bei Instagram sein Leid. Eine krasse Aussage, die ich dennoch gut nachvollziehen kann. Ein Kommentar.

Medienkonsum bei Kindern braucht klare Regeln!

Auch wir führen mit unserem Sohn (8) regelmäßig Diskussionen über seinen Medienkonsum. Denn Tablet und Co. sind Fluch und Segen zugleich.

Bei uns helfen da nur klare Regeln. An zwei Tagen die Woche bleibt die Konsole und das Tablet aus – die Tage darf er selbst bestimmen. Das klappt meist erstaunlich gut.

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Und auch sonst gibt es bei uns klare Regeln. Beim Essen haben Tablet und Handy (auch von den Erwachsenen) nichts verloren – weder zu Hause noch im Restaurant. Das mag jeder halten wie er will. Aber mir persönlich stellen sich die Nackenhaare hoch, wenn ich Familien im Restaurant sehe, deren Kinder nicht nur in der Wartezeit auf’s Essen, sondern auch beim Essen aufs Tablet oder Handy starren – und so quasi ruhiggestellt werden.

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Das mag der einfache Weg sein und auch ich unterhalte mich gerne beim Essen mal in Ruhe mit meinem Mann, aber dennoch haben Medien – für mich – am Essenstisch nichts verloren. Denn Essen ist Familienzeit. Da wird sich gemeinsam über den Tag ausgetauscht und miteinander gesprochen, und zwar von klein und groß.

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Medienkompetenz entsteht durch Mediennutzung

Dennoch gehört Medienkonsum zu unserem Alltag und auch zum Alltag unserer Kinder. Denn Medienkompetenz entsteht eben auch nur aus Mediennutzung. Doch das war auch in meiner Kindheit schon so. Denn wie Zico stamme ich noch aus der Generation „Gameboy und Co“. „Ehrlicherweise kann ich mich auch gar nicht mehr daran erinnern, wie das war, also wie wir uns da verhalten haben, ob wir da auch so eine Art Suchtverhalten hatten und ja, wie wir das reguliert haben“, erklärt Zico.

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Tatsächlich weiß ich auch nicht mehr, ob das ein Streitthema zwischen meinen Eltern und mir war, aber ich weiß, dass ich auch viel Zeit mit Freunden draußen verbracht habe.

Und genau dieses Gleichgewicht ist mir auch bei meinen Kindern wichtig. Medienkonsum ist okay, solange er in Maßen bleibt und die Kids auch regelmäßig draußen und mit Freunden spielen. Dafür drücken wir an regnerischen Wintertagen oder auf langen Autofahrten dann auch mal ein Auge zu, was die Medienzeit betrifft, denn sobald die Temperaturen steigen, sind die Kids sowieso meist im Garten, auf dem Spielplatz oder auf dem Bolzplatz zu finden – ohne Medien.

Eltern sollten auch ihren eigenen Medienkonsum im Blick behalten

Und auch in einer weiteren Sache gebe ich Zico Recht. Eltern sind Vorbilder in Sachen Medienkonsum – und auch die haben viel zu oft das Handy in der Hand. „Ob du jetzt in der Bahn bist, [...] ganz egal wo du unterwegs bist, alle Gesichter – auch in Cafes und Restaurants – nur noch auf diesen Knochen gerichtet. Und das ist ja auch ein ganz, ganz krasses und schlimmes Suchtverhalten von uns“, erklärt Zico. Und ich unterschreibe das zu hundert Prozent und erwische mich oft genug selbst dabei, wie ich an manchen Tagen viel zu oft das Handy in der Hand habe.

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Und deshalb schließe ich den Text mit einem Reminder an uns alle: Einfach mal das Handy beiseitelegen und die Umgebung genießen.