Zu viel Bildschirmzeit ist schädlichEuer Kind hängt nur am Handy? Drei Tipps, um die Bildschirmzeit zu begrenzen

Ein buntes Fantasy-Game daddeln, endlos durch TikTok scrollen oder die neuesten Streams schauen.
Im Internet und auf Social Media lässt sich viiiiiel Zeit verbringen – schließlich gibt’s immer wieder etwas Neues zu entdecken. Aber: Man kann sich auch schnell in der digitalen Welt verlieren. Damit das nicht passiert, helfen klare Regeln. Wie Eltern die aufstellen können, erfahrt ihr hier.
Kind verbringt zu viel Bildschirmzeit? Legt ein wöchentliches Zeitkontingent fest!
Stundenlang am Smartphone: Wenn die Bildschirmzeit des Nachwuchses aus dem Ruder läuft, betrachten Eltern das mit Sorge. Rund sechs Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland gelten als mediensüchtig, wie eine Untersuchung der Krankenkasse DAK und des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf aus dem Jahr 2023 zeigt.
Wie setzen Familien Regeln, damit es nicht so weit kommt? Die Initiative „Schau hin! Was dein Kind mit Medien macht”, hat diese Tipps:
Ist das Kind zehn Jahre und älter, sollten Eltern keine tägliche, sondern eine wöchentliche Bildschirmzeit vereinbaren. Denn so können die Kinder lernen, sich die Zeit vorausschauend einzuteilen.
Doch wie viel soll es sein? Dafür gibt es Faustregeln. „Schau hin!” nennt als Beispiel: zehn Minuten Medienzeit pro Lebensjahr am Tag.
Heißt konkret: Ist das Kind 14 Jahre alt, ergibt sich ein tägliches Kontingent von 140 Minuten, etwas mehr als zwei Stunden. Dieser Wert wird dann auf die Woche hochgerechnet.
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Unterstützt gesunde Gewohnheiten der Kinder
„Schau hin!” rät Eltern, Benimmregeln für die Nutzung von Handy und Tablet festzulegen. Etwa:
Stehen die Hausaufgaben an, ist TikTok tabu.
Das Smartphone hat beim Abendessen nichts auf dem Tisch zu suchen.
Wenn gemeinsam ein Film geschaut wird, bleibt das Handy in der Tasche oder noch besser: im Zimmer.
So entstehen gesunde Gewohnheiten im Umgang mit digitalen Medien.
Was ebenfalls zur Routine werden kann: regelmäßige handyfreie Tage. Dann sollte allerdings die ganze Familie mitmachen.
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Denkt als Eltern dran: Am Ende seid IHR euren Kindern ein Vorbild
Dass Papa nie ohne Smartphone aufs Klo geht – das fällt auch den Kindern auf. Oder wenn Mama stundenlang auf ihr Handy schaut und telefoniert. Ein gesundes Maß können sie vor allem dann lernen, wenn ihre Eltern gute Vorbilder sind, die es schaffen, das Smartphone auch mal wegzulegen. Kinder leben das nach, was sie sehen.
Was Eltern dem Nachwuchs in diesem Zuge laut „Schau hin!” auch vermitteln können: Kein Mensch muss immer erreichbar und verfügbar sein. (mjä/vdü)