Sportmuffel aufgepasst! Whirlpool genau so gesund wie Joggen: Ist das die schönste Studie der Welt?

Woman in whirlpool hot tub at sunset
Ist das Sitzen im Whirlpool aus gesundheitlicher Sicht wirklich genauso gut, wie eine Runde joggen?
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Ist das für Sportmuffel die schönste Studie der Welt?
Eine Untersuchung der Universität Coventry in England hat ergeben, dass 30 Minuten im Whirlpool genauso gesundheitsfördernd sein können wie Joggen. Warum der Allgemeinmediziner und Medizinjournalist Dr. Christoph Specht die Ergebnisse kritisch sieht und wovon er abrät, lesen Sie hier.

Whirlpool versus Joggen – ist beides wirklich gleich gesund?

„Die heilende Wirkung von Wasser reicht Jahrhunderte zurück, und das Eintauchen in heißes Wasser oder die Heilung mit heißem Wasser wird auf der ganzen Welt aus spirituellen, achtsamen und gesundheitlichen Gründen praktiziert“, sagt Dr. Tom Cullen, Assistenzprofessor für Forschung am Coventry Center for Sport und Biowissenschaften diese Woche der Sun.

Sein Team untersuchte die Stimmung, Herzfrequenz, Blutdruck, Durchblutung, Cortisol, thermische Wahrnehmung und Angstzustände gesunder Teilnehmer im Alter zwischen 26 und 60 Jahren.

Die Teilnehmer der Studie tauchten für drei halbstündige Sitzungen an drei Tagen in einen quadratischen Whirlpool ein, der Platz für bis zu sechs Personen bietet.

Nach dem Bad stellten die Teilnehmer fest, dass die Durchblutung ihrer Beine um durchschnittlich 345 Prozent zunahm – etwa die gleiche Wirkung wie 30-minütiges Joggen, so die Forscher.

Außerdem sank ihr Cortisolspiegel, also der Stresshormonspiegel deutlich – alles in allem großartige Ergebnisse, die sich gesundheitsfördernd auf unseren Körper auswirken.

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Ihr Alltag interessiert uns! Entspannen Sie oft im Whirlpool?

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Allgemeinmediziner sieht Untersuchung kritisch

Oder etwa nicht?

Allgemeinmediziner Dr. Christoph Specht sieht die Untersuchung kritisch, auch weil sie aus wissenschaftlicher Sicht nicht groß genug angelegt war, um als repräsentativ eingestuft zu werden.

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Dr. Christoph Specht schaut in die Kamera.
Dr. Christoph Specht gibt eine aktuelle Einschätzung ab.
Moritz Jansen, photoMo

„Aus den vorliegenden Daten geht hervor, dass sowohl Joggen als auch 30 Minuten im Whirlpool den Cortisolspiegel in einem erheblichen Maße senken können. Jedoch können wir uns aus gesundheitlicher Sicht die sportliche Betätigung nicht sparen, das Sitzen im Whirlpool aber schon“, erklärt der Arzt.

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Whirlpool-Studie: Ständig im Whirlpool sitzen statt Sport treiben? Arzt rät ab!

Dr. Specht ergänzt: „Sich regelmäßig zu bewegen ist von immenser Bedeutung für unsere Gesundheit und auch beim Joggen schütten wir weniger Cortisol aus und senken den Stresshormonspiegel.“ Im Whirlpool zu sitzen sei, wenn überhaupt, sinnvoll um regelmäßig zu entspannen, doch dazu würde es auch zahlreiche sportliche Alternativen geben.

Insgesamt sei eine Mischung aus Anstrengung in Form von etwas Sport und Entspannung im Alltag gleich wichtig. Hinzu kommt, dass Sport die Muskeln ohnehin entspannt und sich auch noch positiv auf unser Herz-Kreislauf-System auswirkt.

Doch, wer zusätzlich dazu auch noch Wert auf Entspannung im warmen Wasser legt, der sollte sich deswegen nicht schlecht fühlen. Doch ständig im Whirlpool sitzen statt Sport treiben? Davon rät der Arzt entschieden ab.