Die richtige Pflege nach dem SonnenbadWas bringen After-Sun-Produkte wirklich? Hautärztin klärt auf

Young adult mother hand applying sunscreen lotion on little girl back. Sun shape created from white cream. Skin protection. Safety sunbathing in hot sunny day at beach. Rear view. Closeup.
Die richtige Pflege nach dem Sonnenbad ist essenziell, um die Haut mit Feuchtigkeit und Co. zu versorgen.
MAKSIMS_LIENE, FotoDuets

So ein Sonnenbrand kann richtig weh tun! Erste Hilfe: After-Sun-Lotions, die die sonnengeschädigte, trockene Haut beruhigen und sogar den Sonnenbrand verkürzen sollen. Aber stimmt das überhaupt und wie sinnvoll sind diese Produkte wirklich?

Warum sollte man ein After-Sun-Produkt anwenden?

Jeder Sonnenbrand ist einer zu viel. Diese Erkenntnis ist mittlerweile auch in der breiten Bevölkerung angekommen. Die Haut entzündet sich nämlich nicht nur durch zu viel Sonne, sondern auch das Hautkrebsrisiko steigt mit jedem Sonnenbrand. Doch trotz Vorsichtsmaßnahmen haben viele Menschen mindestens einmal im Sommer mit einem Sonnenbrand zu tun.

In einem solchen Fall kann man zu After-Sun-Produkten greifen. Sie versorgen die ausgetrocknete Haut mit ausreichender Feuchtigkeit, kühlen und helfen dank beruhigender Inhaltsstoffe dabei, die entzündete Haut zu regenerieren: „Glycerin ist ein Feuchthaltemittel, Allantoin, Panthenol, Bissbolol, Aloe Vera beruhigen und fördern Wundheilung“, sagt die Hautärztin Dr. Yael Adler im RTL-Interview.

Heißt: Mit After-Sun-Lotions wird der Sonnenbrand also weniger schmerzhaft und kann sogar schneller verschwinden. Manche Produkte versprechen sogar eine Verlängerung der Bräune.

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Allerdings braucht man für diese Effekte nicht unbedingt ein spezielles After-Sun-Produkt wie die Hautexpertin erklärt: „Man kann auch mit anderen Produkten erfolgreich sein. Dazu gehören unter anderem Schwarztee-Umschläge auf Raumtemperatur, Aloe-Vera-Gel frisch aus der Pflanze oder auch Joghurt und Quark. Da hat man ebenfalls viel Feuchtigkeit und eine Verbesserung des Säureschutzmantels durch die milchsauren Produkte“.

Wer sich die Haut sehr stark verbrannt hat, sollte Adler zufolge lieber auf eine Kortisonmilch und antientzündlich wirkende Medikamente wie Aspirin oder Ibupropfen zurückgreifen.

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Im Video: Schützt diese App wirklich vor einem Sonnenbrand?

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Was tun, wenn es zu Brandblasen gekommen ist?

Frau trägt Sonnencreme auf
Es ist wichtig, sind sowohl vor dem Sonnenbad mit Sonnencreme als auch nach dem Sonnenbad mit Feuchtigkeitscreme einzuschmieren. Ihre Haut wird es Ihnen danken!
Handemandaci, iStockphoto

Grundsätzlich gilt: Stellen Sie Brandblasen fest und haben Sie womöglich sogar Fieber, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Dieser wird Ihnen je nach Schwere der Entzündung dann höchstwahrscheinlich eine Kortisonsalbe oder Kortisontabletten verschreiben.

Als Erste-Hilfe-Maßnahme empfiehlt Adler nasse Umschläge: „Die trocknen das Nasse aus“, sagt sie. Weiterhin gilt ein striktes Sonnenverbot, damit die Haut in Ruhe heilen kann. After-Sun-Produkte sind bei Brandblasen tabu!

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Helfen After-Sun-Produkte bei einer Mallorca-Akne?

Auch eine Sonnenallergie, wie die Mallorca-Akne, sollte idealerweise ärztlich behandelt werden. Sie entsteht durch zu starke Sonneneinstrahlung in Kombination mit fetthaltigen Pflegeprodukten, eigenen Hautfetten, Kosmetikinhaltsstoffen, die man aufgetragen oder Arzneimitteln, die man eingenommen hat. Die Betroffenen klagen meist über juckende, rote Hautflecken. Meist verschwindet die Mallorca-Akne nach ein paar Tagen von selbst wieder, wenn man die Sonne sowie fetthaltige Sonnencremes meidet. „Eine Mallorca Akne wird durch eine After-Sun-Creme nicht behoben“, sagt die Hautärztin.

Allerdings kann man etwas tun, damit es gar nicht erst zu einer Sonnenallergie kommt. Dazu gehört, das präventive sehr sanfte Vorbräunen der Haut bereits vor dem Urlaub, damit diese schon einmal an die Sonne gewöhnt wird. Auch die Einnahme von Beta-Carotin, zum Beispiel in Form von Kapseln oder Möhren, könne helfen, so Adler.

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Worauf sollte man beim Kauf eines geeigneten After-Sun-Produktes achten?

Bei einem leichten bis mittelschweren Sonnenbrand können After-Sun-Produkte durchaus helfen. Allerdings sollte man auch bei normaler Haut nur zu Produkten für empfindliche Haut greifen, die ohne Duftstoffe auskommen: „Viele auf dem Markt erhältliche Produkte sind überfrachtet mit Wirkstoffen und Substanzen, die eine Sonnen- oder Kontaktallergie auslösen können und einfach unnötig sind“, erklärt die Adler.

Natürliche Produkte sind der Expertin zufolge geradebei akuter Sonnenbelastung oft die bessere Wahl. Will man dennoch After-Sun-Lotions benutzen, sollte man zu leichten Produkten greifen: „Eine zu fette Creme sollte man nicht auf die sonnenbelastete Haut auftragen, denn dann kann es zu einem Hitzestau kommen. Bei einer akut entzündeten Haut ist immer wässriges, leichtes angesagt“, sagt sie.

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