Von wegen Bananen!
Dieses Abfallprodukt aus Ihrer Küche lindert Muskelkrämpfe sofort
Ob im Schlaf oder beim Sport: Muskelkrämpfe können richtig schmerzhaft sein. Wie gut, dass es schnelle Abhilfe gibt. Doch wer nun an Magnesium und Bananen denkt, liegt falsch. Wir verraten, was wirklich gegen Krämpfe hilft.
Wer ausreichend trinkt, beugt Muskelkrämpfen vor
Wer regelmäßig unter Muskelkrämpfen leidet, weiß: An Sport ist anschließend oft nicht mehr zu denken. Daher ist es wichtig, Krämpfen vorzubeugen. Das A und O ist dabei ein ausgeglichener Flüssigkeitshaushalt. Denn wenn dieser in Schieflage gerät, lassen Krämpfe nicht lange auf sich warten.
Bereits nach einer Stunde Sport macht sich der Flüssigkeitsverlust bemerkbar. Die durch die Muskelarbeit entstandenen Milchsäure sammelt sich in der Muskulatur an und sorgt dort für eine Übersäuerung der Muskeln. Die Folge: Die Krampfneigung steigt rapide.
Um dem vorzubeugen, müssen wir ausreichend trinken. Als Faustregel gilt: Bei Belastungen, die länger als eine halbe Stunde dauern, sollte wir alle 15 bis 20 Minuten etwa 150 Milliliter stilles Wasser trinken. Wer länger als 60 Minuten am Stück trainiert, sollte vorab schon 250 Milliliter Wasser mit einem hohen Bicarbonatgehalt von mindestens 250 Milligramm HCO³ pro Liter trinken. Denn das Bicarbonat neutralisiert die Säure, die sich in den Muskeln ansammelt und Schmerzen verursacht.
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Gurkenwasser wirkt Wunder bei Wadenkrämpfen
Doch ist der Krampf bereits da, ist schnelle Hilfe nötig. Im Akutfall hilft es, den Muskel zu dehnen. Dadurch wird das Gleichgewicht zwischen erregenden und hemmenden Signalen wiederhergestellt.
Mindestens genauso gut wirkt jedoch ein „Getränk“, das die meisten von uns achtlos wegschütten: Gurkenwasser. Im mehreren Studien konnte nachgewiesen werden, dass der Gewürzgurken-Sud die Krampfdauer auf maximal ein bis zwei Minuten reduzieren kann. Um die krampflösende Wirkung zu erzielen, sollten Sie einen Milliliter Gurkenwasser pro Kilogramm Körpergewicht trinken. Beispiel: Eine 75 Kilogramm schwere Frau sollte 75 Milliliter des sauren Suds zu sich nehmen.
Wie genau das Essigwasser Wadenkrämpfe lindert, ist wissenschaftlich zwar noch nicht eindeutig geklärt. Fakt ist jedoch: Da der Sud sofort nach dem Trinken wirkt, muss die Wirkung unabhängig von der Verdauung erfolgen. Die Forscher gehen davon aus, dass das saure Gurkenwasser die Speiseröhre reizt und dadurch die Impuls gebenden Nervenzellen gehemmt werden. Die Folge: Der Krampf löst sich und die Wadenmuskulatur kann sich wieder entspannen.
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Je mehr Magnesium, desto weniger Krämpfe? Falsch!
Interessant: Bananen hingegen wirken nicht krampflösend. Und auch eine vorbeugende Einnahme von Magnesium zeigte im Cochrane Review der US-amerikanischen und südafrikanischen Wissenschaftler keinen Vorteil. Die Einnahme von Magnesium wirkt nur dann präventiv, wenn ein echter Mangel vorliegt, da dieser die Krampfneigung des Muskels erhöht. Bei einer ausreichenden Versorgung, die bei etwa 350 Milligramm Magnesium pro Tag liegen sollte, ist eine zusätzliche Aufnahme also unnötig.
Auch von dem häufig empfohlenen Tonic Water raten die Forscher ab. Der hohe Chiningehalt könne Herzrasen, Herz-Rhythmusstörungen und Kopfschmerzen begünstigen. Stattdessen empfehlen die Forscher gezieltes Krafttraining der krampfanfälligen Mukelpartieen sowie auch der Muskelgruppen, die diese entlasten können (beispielsweise die Gefäßmuskulatur bei Krämpfen in der hinteren Oberschenkelmuskulatur). Ihre Ergebnisse haben die Wissenschaflter im Fachmagazin „Journal of Athletic Training“ veröffentlicht. (nri)
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