Droht jetzt ein Badeverbot?

Vorsicht an der Playa - Mallorcas Rettungsschwimmer streiken!

07.05.2020, Spanien, Palma: Eine rote Flagge weht am Strand von Arenal, um das Schwimmen zu verbieten. Die Abwesenheit von Touristen ist an den Stränden Mallorcas spürbar. «Das Wasser ist derzeit spektakulär transparent», sagt der Biologe Txema Brotons. (zu dpa "Mallorca ohne Urlauber - ein Segen für die Umwelt?") Foto: Clara Margais/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
So könnte es an den Stränden auf Malle bald aussehen, denn die Rettungsschwimmer gehen ab Sonntag in einen unbefristeten Streik.
vco, dpa, Clara Margais

Unbeschwert schwimmen am Traumstrand Playa de Palma auf Mallorca – das könnte Urlaubern ab Sonntag verwehrt bleiben. Denn: Die Rettungsschwimmer der Insel gehen ab Sonntag in einen unbefristeten Streik.

Kein Rettungsschwimmer für Notfälle da

Jetzt wird gestreikt. Diesmal nicht bei der Bahn und auch nicht in Deutschland, sondern bei den Rettungsschwimmern der Urlaubsinsel Mallorca. Wie die „Mallorca Zeitung“ berichtet, hat die Gewerkschaft „Unión de Socorritas“ ihre Mitarbeiter zum unbefristeten Streik aufgerufen. Das bedeutet: Ab Sonntag wird niemand mehr Strand und Meer überwachen, also auch nicht ins Wasser springen, falls Badegäste in eine Notlage geraten sollten.

Und ganz besonders übel: Vom Streik betroffen sind ausgerechnet die Strände der Stadt Palma und damit auch die deutsche Urlauberhochburg Playa de Palma.

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Rettungsschwimmer beklagen schlechte Arbeitsbedingungen

Schon im vergangenen Jahr hatten die Rettunsschwimmer gestreikt. Grund für den Streik waren die schlechten Arbeitsbedingungen, die laut Gewerkschaft auch das Leben der Badegäste gefährden würden. Eigentlich war mit der Stadt eine Verbesserung der Löhne vereinbart worden, diese sei allerdings nicht eingehalten worden. Und so arbeiten bis heute Rettungsschwimmer auf Mallorca unter Mindestlohn.

Neben den schlechten Arbeitsbedingungen beklagen die Rettungsschimmer auch: kaputte Hochstände, behinderten gerechte Strandzugänge für Rollstuhlfahrer, defekte und verschmutzte Toiletten, abgestellte Strandduschen und fehlendes Licht in Räumen, in denen Erste Hilfe geleistet werden muss.

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Was bedeutet der Streik für Strandurlauber?

Beim letzten Streik sind die Strände allerdings nicht komplett unbewacht geblieben: Es wurde mit einem Mindestaufgebot an Rettungsschwimmern an den Stränden weitergearbeitet. Diesmal wird es wohl nicht dazu kommen.

Sollte es bis Sonntag keine Einigung zwischen Gewerkschaft und der Stadt geben werden Rettungsschwimmer den beliebten Stränden also vermutlich fernbleiben. Das bedeutet für Badegäste: Schwimmen ist nicht erlaubt. Denn für die Überwachung von Stränden gibt es eine gesetzlich vorgeschriebene Mindestbesetzung. Bei einem Streik der Rettungsschwimmer wäre die in jedem Fall nicht erfüllt. (khe)

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