Not-Rekrutierung im eigenen Haus
Weihnachtsgeschäft bei der Post: Jetzt sollen auch Büromitarbeiter helfen

Die Weihnachtszeit rückt immer näher, die Belastung für Brief- und Paketboten steigt damit wie jedes Jahr. Weil viele davon aber noch immer krankheitsbedingt ausfallen, greift die Post nun zu ungewöhnlichen Mitteln. Mitarbeiter aus der Verwaltung sollen aushelfen, berichtet die „Rheinische Post“.
Elf Millionen Sendungen zu Spitzentagen im Weihnachtsgeschäft erwartet

Zuletzt war der Ärger über die Deutsche Post groß. Pakete, die zu spät oder gar nicht zugestellt wurden, sorgten für massenhafte Beschwerden unzufriedener Kunden. Die Post erklärte die Zustellkrise mit krankheitsbedingten Ausfällen, Urlaub oder Fachkräftemangel und bat um Entschuldigung.
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Um solche Widrigkeiten im wichtigen Weihnachtsgeschäft auszuschließen, plant die Post nun mit einer neuen Strategie. Schließlich erwartet das Unternehmen nach eigenen Angaben knapp elf Millionen Sendungen an Spitzentagen. Mit einer ausgedünnten Belegschaft ist das nicht zu bewältigen. Deshalb werden einige Mitarbeiter für die vorfestliche Zeit ihren Schreibtisch gegen einen Platz in einem Verteilzentrum tauschen müssen.
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Mehr als 10.000 Aushilfskräfte sollten im Weihnachtsgeschäft helfen
Die Lage auf dem Arbeitsmarkt ist angespannt, trotzdem plant die Deutsche Post DHL Group nach eigenen Angaben eine zusätzliche „Mitarbeitergewinnung“, wie es in einer Presseerklärung heißt. Die wird nun aber zumeist firmenintern akquiriert. Zusätzlich sollten nach eigenen Angaben außerdem mehr als 10.000 Aushilfskräfte „die Belegschaft in der Zustellung, Sortierung und Verladung“ verstärken. Dieses Ziel hat die Post nach einem Bericht der „Rheinischen Post“ aber deutlich verfehlt.
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Heißt nun konkret: Auch Büro-Angestellte der Post können künftig auf Verteilzentren oder Zustellfahrzeuge aufgeteilt werden. Allerdings betont die Post, dass solche Einsätze stets auf freiwilliger Basis erfolgen. Dieses Vorhaben sei in den vergangenen Jahren gelegentlich für ein bis zwei Tage zum Regelfall geworden. Laut „Rheinischer Post“ spekuliert der Vorstand nun aber über längere Aushilfszeiten. So soll nun von knapp einer Woche die Rede sein.
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Noch sind es knapp sieben Wochen bis Weihnachten. Der Hochbetrieb bei der Post wird aber wohl schon deutlich früher einsetzen. Black Friday und Cyber Monday stehen schließlich auch schon vor der Tür. (dpa, rdr)
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