Urlaub, Außengastronomie, Grillen mit Freunden

Virologe Christian Drosten macht Hoffnung: "Der Sommer kann gut werden"

09.05.2021, Schleswig-Holstein, Timmendorfer Strand: Zahlreiche Gäste sitzen in einem Cafe an der Lübecker Bucht. Seit Samstag, 8. Mai 2021 sind die Tourismusangebote in der inneren Lübecker Bucht wieder für Gäste geöffnet. Die innere Lübecker Bucht ist die dritte von vier touristischen Modellregionen Schleswig-Holsteins, in denen wieder Restaurantbesuche und touristische Übernachtungen möglich sind. Dabei gelten strenge Hygieneauflagen. Foto: Thomas Müller/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Christian Drosten macht Hoffnung: Gerade im Außenbereich werde im Sommer wieder vieles zugelassen werden
thm bsc, dpa, Thomas Müller

Die Zahl der Neuinfektionen sinkt langsam wieder, die Impfkampagne kommt in Fahrt. Nach Monaten im Lockdown sehnen sich wohl die meisten Menschen nach Lockerungen. Gibt es Hoffnung auf einen schönen Corona-Sommer? Mit etwas Normalität? Der Berliner Virologe Christian Drosten zeigt sich zuversichtlich, dass sich die Lage im Sommer entspannt.
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Urlaub, Außengastronomie, Grillen mit Freunden - Vieles könne wieder zugelassen werden

„Ich denke, dass wir zum Juni hin erstmals Effekte sehen, die der Impfung zuzuschreiben sind“, sagte der Direktor der Virologie am Universitätsklinikum Charité am Sonntagabend im ZDF-“Heute Journal“. „Der Sommer kann ganz gut werden in Deutschland.“ Gerade im Außenbereich werde wieder vieles zugelassen werden können, erklärte er auf die Frage nach Urlaub, Außengastronomie und Grillen mit Freunden.

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Christian Drosten: Für den Herbst werde die Herdenimmunität die Situation verbessern

Aber auch wenn es jetzt mit dem Impfen deutlich schneller geht, warnte Drosten: Man dürfe nicht zu früh in „totale Euphorie“ verfallen. Für den Herbst werde die Herdenimmunität die Situation verbessern. „Die Krankheit wird im Herbst nicht verschwunden sein“, Ungeimpfte würden sich weiter anstecken und erkranken können, sagte Drosten. Aber eine unkontrollierte Verbreitung werde es so nicht mehr geben.

Hinzu komme dann allerdings die Situation der noch ungeimpften kleineren Kinder. Viele Erwachsene hätten im Herbst ihre Impfung ein halbes Jahr hinter sich und deren Schutz werde schwächer. Dabei gehe es dann weniger um die Gefahr einer eigenen Erkrankung der geimpften Erwachsenen als um das Risiko der Weitergabe des Virus an Kinder. Die Studien zu Impfungen kleinerer Kinder seien kompliziert und dauerten. „Ich bin nicht so sicher, ob man so schnell kleinere Kinder impfen kann“, sagte Drosten.

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(dpa/sli)