Experte sieht "wahnsinnig viel Potenzial"

Viel mehr als ein Corona-Impfstoff! Wie mRNA auch anderen Patienten helfen kann

Durch die Corona-Pandemie gelang den mRNA-Impfstoffen der medizinische Durchbruch. Doch auch abseits der Covid-Schutzimpfung gelten sie als große Hoffnungsträger – zum Beispiel für Krebs- oder Herzpatienten. RTL hat einen Betroffenen begleitet, der bei einer brandneuen mRNA-Studie mitgemacht hat. Im Video erfahren Sie, wie es dem Mann heute geht.
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Wie kann mRNA-Technik auch Krebs-Patienten helfen? Dr. Specht schätzt ein

Während Corona ging alles sehr schnell mit der Entwicklung eines mRNA-Impfstoffes. Doch wie sieht es in anderen Bereichen aus? Eine Frage, die sich sowohl Krebs-Patienten als auch Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen stellen. Im Experten-Gespräch bei Punkt 12 erklärt Dr. Christoph Specht, welche weiteren Behandlungen durch die mRNA-Technologie Patienten bald möglich sein könnten.

„Wenn es mal so weit ist, wird es eine ganze Menge von neuen Therapie-Formen gegen Krebs geben. Wann genau und wie die Art der Therapie aussieht, das kann man noch nicht genau sagen, aber die mRNA-Technologie wird ein Teil davon sein, weil mit dieser Technik individuelle Behandlungsformen ermöglicht werden“, erklärt Medizinjournalist und Allgemeinmediziner Dr. Christoph Specht. In allererster Linie könnten sich Krebs-Patienten Hoffnungen machen, aber: „Es wird nicht die eine Super-Therapie geben, sondern immer eine Kombination aus verschiedenen Behandlungsmethoden gegen Krebs“, schränkt Specht ein.

Lese-Tipp: Corona-Impfung – Impfstoff-mRNA in Muttermilch: Experten ohne Bedenken

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mRNA-Technik als großer Hoffnungsträger in der Krebs-Forschung

Man könnte mithilfe von mRNA bestimmte Tumor-Zellen gezielter treffen, die bisher schwer zu behandeln seien. Gerade im Fall von Metastasen und Tochtergeschwülsten von Tumoren sei die Behandlung bisher schwierig, hier könnte die mRNA-Technologie zusätzlich zu Bestrahlungen und Operationen einen entscheidenden Baustein bei der Krebs-Behandlung darstellen.

Und was ist mit all jenen, die insbesondere in der Corona-Pandemie dem mRNA-Impfstoff skeptisch gegenüberstanden? Auch dazu gibt Dr. Specht eine Einschätzung ab: „Die Technik gibt es nicht erst seit 2020, seit mehr als 20 Jahren arbeiten Firmen und Universitäten an der mRNA-Technologie und natürlich sind nicht nur Tiere, sondern auch Menschen damit behandelt worden. Zu Anfang zwar nur in Versuchsreihen, aber man hat schon sehr viel Erfahrung mit der mRNA-Technik und dabei hat sich nichts Schlimmes gezeigt“, so Specht. Die Impfstoffe seien enorm sicher. (mjä)