Britischer Milliardär wollte zum Titanic-Wrack

U-Boot im Atlantik vermisst: Nur noch Sauerstoff bis Donnerstag

Einmal das gesunkene Wrack der Titanic aus direkter Nähe bewundern – das wollten die Touristen an Bord eines Tauchboots, das in die Tiefen des Atlantiks gestartet ist. Doch jetzt fehlt von dem U-Boot jede Spur – an Bord soll sich auch ein britischer Milliardär befinden. Die Küstenwache hat eine Rettungsmission gestartet. Mit jeder Stunde, die vergeht, wird der Sauerstoff an Bord knapper.

Vermisstes U-Boot wollte "Titanic"-Wrack besichtigen: Fünf Menschen sollen an Bord sein

Das Tauchboot von einem Unternehmen, das an der amerikanischen Ostküste sitzt, ging kürzlich auf Tour. Die Küstenwache von Boston teilte nun aber mit, dass das Boot im Atlantik vermisst wird. Derzeit wird danach gesucht, berichtet die Deutsche Presse Agentur mit.

Das Unternehmen, das die Tauchexpeditionen organisiert, bestätigte das Verschwinden ebenfalls. Fünf Menschen sollen an Bord sein, berichtet die Daily Mail. Darunter wohl auch der britische Milliardär Hamish Harding. Auf seinem Instagram-Account postete er kurz vor der Abfahrt des U-Bootes. Er sei stolz, verkünden zu dürfen, Teil der Mission zu sein, schrieb der Geschäftsmann.

Laut Harding ist es aufgrund der Wetterlage in St. Johns (nahe Neufundland) die einzige bemannte Mission zur Titanic dieses Jahr.

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Nur noch Sauerstoff bis Donnerstag

Diese Art von Ausflug ist rar. Nur gelegentlich können Interessierte für rund 250.000 US-Dollar (umgerechnet 229.000 Euro) zum Wrack der Titanic tauchen und die Überreste des legendären Schiffs in 3.800 Meter Tiefe betrachten. Acht Tage lang dauert ein solcher exklusiver Ausflug. Aber was ist bei dem letzten Tauchgang passiert? Offenbar gab es kein Signal mehr von dem U-Boot.

Vor der Küste Neufundlands wurde die Rettungsaktion gestartet. Die Sauerstoffvorräte an Bord des U-Boots sollen laut Angaben der Küstenwache nicht mehr lange reichen.

Jamie Frederick sagte am Dienstag bei einer Pressekonferenz, dass die Suche nach der Titan „sehr kompliziert“ sei. Die fünf Insassen hätten demnach noch Luft für rund 40 Stunden. Für die Retter ist die Suche ein Wettlauf gegen die Zeit.

„Wir prüfen und mobilisieren alle Optionen, um die Besatzung sicher zurückzubringen“, zitiert BBC die Küstenwache am Montag. „Unsere gesamte Aufmerksamkeit gilt den Besatzungsmitgliedern im Tauchboot und ihren Familien“, heißt es weiter.

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Drei Personen stehen vor einem Tauchboot.
Ein Modell des U-Boots mit dem die fünf Personen zum Wrack der Titanic gefahren sind.
abc

Auf Twitter teilt die US-Küstenwache mit, dass zwei Flugzeuge im Einsatz seien. Diese sollen bei der Suche helfen. Eine amerikanische Crew sei mit einer Maschine des Modells C-130 zur vermuteten Stelle aufgebrochen. Diese sei circa 1.400 Kilometer vor der US-Küste, berichtet die dpa. Auch ein P8-Poseidon-Suchflugzeug aus der kanadischen Stadt Halifax würde helfen – dieses habe Fähigkeiten, Gegenstände unter Wasser aufzuspüren.

Titanic-Experte Larry Daley zeigt sich unterdessen positiv. Er glaubt daran, dass die Suche erfolgreich sein wird. „Ich bin sehr hoffnungsvoll und positiv. Ich war für zwölf Stunden in dem Boot. Wir haben dort unser eigenes System, das uns hilft, zu atmen“, erklärt Daley im Reuters-Interview.

Die Titanic war 1912 auf ihrer Jungfernfahrt von Southampton nach New York im Nordatlantik gesunken, mehr als 1.500 Menschen starben. (amp, mit dpa)