Seine Strafe macht fassungslos

Wolfs-Quäler posiert mit schwer verletztem Tier in Bar - dann tötet er es!

ARCHIV - 13.12.2023, Niedersachsen, Dörverden: Ein Europäischer Wolf in einem Gehege vom Wolfcenter Dörverden. (zu dpa: «Landwirte, Jäger und Weidetierhalter verlassen das Dialogforum Wolf») Foto: Sina Schuldt/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Während Wölfe in Deutschland eher selten vorkommen, sind sie in Teilen der USA zum Abschuss freigegeben. (Symbolbild)
dpa, Sina Schuldt

Wie grausam kann ein Mensch sein?
Ein Jäger quält einen schwer verletzten Wolf, posiert mit dem Tier in einer Bar in der Stadt Daniel im US-Bundesstaat Wyoming, ehe er es tötet. Die schrecklichen Bilder machen fassungslos. Die Strafe für den Jäger fällt jedoch mehr als milde aus.

Wyoming: Wolf mit Schneemobil angefahren und verletzt mitgenommen

Cody Roberts (42) scheint definitiv kein Herz für Tiere zu haben: Nachdem er am 29. Februar einen Wolf zunächst mit seinem Schneemobil überfährt, nimmt er das verletze Tier kurzerhand mit in eine Bar. Dort führt er es vor, quält es. Anschließend soll er den Wolf erschossen haben, wie die Daily Mail berichtet. Auf den Bildern aus der Bar, die wir hier nicht zeigen wollen, sieht man den Wolf mit leerem Blick und zugeklebtem Maul. Roberts scheint sich am Leid des Tieres zu belustigen. Eine Familienangehörige postet die Bilder sogar stolz auf Facebook, hält das tote Tier dazu im Arm, verspottet es augenscheinlich.

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Eine Frau mit einem toten Wolf auf dem Arm.
Jeanne Ivie-Roberts soll eine Familienangehörige von Cody Roberts sein - auch sie verspottet das Tier in unerträglicher Weise.
Facebook / Jeanne Ivie-roberts

Doch der Fall macht noch fassungsloser, wenn man hört, welche Strafe Cody Roberts erhalten hat: Er soll 250 Dollar, umgerechnet rund 230 Euro Strafe zahlen. Nicht etwa, weil er den Wolf gequält und getötet hat. Die Strafe erhält er lediglich für das Halten eines Wildtieres. Tierschützer laufen Sturm: „Roberts’ Handlungen rechtfertigen eindeutig eine härtere Strafe als 250 Dollar, die er für den Besitz von lebenden Wildtieren erhalten hat“, sagen Tierschützer von Animal Wellness Action.

„Eine derartig schwache Reaktion der Strafverfolgungsbehörden wird von einigen als stillschweigende Billigung seines Verbrechens aufgefasst werden und kann andere Gleichgesinnte, die vom Hass auf Wölfe getrieben werden, nur zu ähnlichem, abscheulichem Verhalten motivieren“, heißt es weiter.

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Wölfe gelten als Trophäen unter Jägern

Etwa 85 Prozent des Bundesstaates Wyoming gelten als Jagdgebiet für Wölfe, was bedeutet, dass die wilden Tiere jederzeit getötet werden können. Anders sieht es innerhalb der Nationalparks Yellowstone und Grand Teton aus: Hier stehen Wölfe unter vollem Bundesschutz und dürfen nicht gejagt werden. Cody Roberts soll seine Geldstrafe bereits bezahlt haben, schreibt die Daily Mail. Ob diese milde Strafe Nachahmer von ähnlichen Aktionen abhält, darf aber bezweifelt werden.

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Tierschützer haben inzwischen eine Petition gestartet, um eine härtere Strafe zu erwirken. Sie fordern den Gouverneur des US-Staates, Mark Gordon, auf, „unverzüglich Maßnahmen zu ergreifen, um Cody Roberts weiter strafrechtlich zu verfolgen und sicherzustellen, dass er für seine grausamen Taten angemessene Konsequenzen trägt“, wie es auf Chance.org heißt. Die Familie des Jägers soll laut Daily Mail Morddrohungen erhalten. (xes)