Erste Hinrichtung seit Januar 2020 in Georgia
Keine Gnade für geistig behinderten Mörder - Willie James Pye mit Giftspritze getötet
Trotz eines IQs von 68!
Im US-Bundesstaat Georgia ist erstmals seit Januar 2020 ein Mensch hingerichtet worden. Der 59-jährige Willie James Pye starb durch die Giftspritze. Die Hinrichtung ist umstritten, da Pye geistig behindert gewesen sein soll.
Georgia: Geschworene wussten nichts von geistiger Behinderung
Willie James Pye wird im Zusammenhang mit der Tötung seiner Ex-Freundin im November 1993 verurteilt. Lange probieren seine Anwälte, die Hinrichtung zu stoppen, bezeichnen das Verfahren als „schockierendes Relikt der Vergangenheit“, wie die Deutsche Presseagentur schreibt. Doch ein Gnadengesuch wird abgelehnt.
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Die Verteidiger bemängeln, dass das lokale Pflichtverteidigersystem in den 90er-Jahren von schweren Mängeln geprägt gewesen sei. Geschworene hätten nicht erfahren, dass Pye geistig behindert sei und einen IQ von 68 habe, erklären seine Verteidiger. Angeklagte, denen eine geistige Behinderung attestiert wird, kommen für eine Exekution eigentlich nicht in Frage.
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Begnadigungsausschuss lehnt Argumente der Anwälte ab
Kriterien, die Pye seinen Anwälten nach erfüllt hätte. Die zu erbringende Beweislast dafür sei in Georgia aber zu hoch angesetzt. Der Begnadigungsausschuss in dem Bundesstaat hat die Argumente nach einer Sitzung hinter verschlossenen Türen am Dienstag zurückgewiesen. Willie James Pye wird am Mittwochabend (20. März) um 23.03 Uhr (Ortszeit) für tot erklärt, wie Behörden mitteilten.
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Immer wieder kommt es in den USA zu Komplikationen bei Hinrichtungen mit der Giftspritze, weil kein Venenzugang gefunden werden kann oder das Gift ausgeht. Wie lang die Prozedur bei Willie James Pye gedauert hat, ist nicht bekannt. Seit Wiedereinführung der Todesstrafe im Jahr 1976 wurden in den USA 1387 Menschen per Giftspritze hingerichtet. 163 kamen auf den elektrischen Stuhl, elf in die Gaskammer. Drei Menschen werden erhängt und weitere drei erschossen. (xes/dpa)
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