Haftbefehl in Virginia
Abgetrennte Körperteile und Kadaver: Behörden retten Tiere aus Privatzoo

Abgetrennte Köpfe und tote Tiere – die Zustände in diesem Zoo waren untragbar!
In einem Privatzoo in Virginia (USA) sind über 100 Tiere beschlagnahmt worden. Der Verdacht: Hier werden Tiere brutalst gequält! Die Behörden sollen 89 lebende und 28 tote Tiere aus dem Zoo mitgenommen haben. In Anschluss wurde ein Haftbefehl erlassen.
Privatzoo: Tiere sollen in Dreck und Schmutz gelebt haben
Die Behörden sollen laut der Daily Mail eine Menge Tiere mit verschiedenen Gesundheitsproblemen gefunden haben. Ihre Lebensräume sollen schmutzig gewesen sein und sie sollen teilweise nicht genügend Nahrung und Wasser bekommen haben. Der Haftbefehl führt einige Punkte der Tierquälerei auf: Hirsche sollen sich untereinander bekämpft haben, während die Besucher ihnen über ein Röhrensystem Futter verabreichen konnten.
Weitere lebende Tiere, die mitgenommen wurden, sollen Lemuren, Aras, Pythons und Lamas sein. So heißt es in dem Haftbefehl, der am Freitag beim Bezirksgericht eingereicht worden ist.
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Tote Tiere und abgetrennte Körperteile gefunden
Eine Ziege soll nicht mehr so viel Glück gehabt haben. Das Tier soll schon mindestens eine Stunde tot und aufgedunsen in ihrem Gehege gelegen haben. Und auch für Zeus – einen zwölf Jahre alten, weißen, sibirischen Tiger – kam jede Hilfe zu spät. Er soll in einer so schlechten Verfassung gewesen sein, dass er eingeschläfert werden musste.
Unter den verstorbenen Tieren sollen darüberhinaus Lemuren, Vögel, Pythons, Schildkröten, ein Esel und ein Alligator gewesen sein. Laut der Daily Mail sollen auch Körperteile, darunter Kopf, Schwanz und Beine einer Giraffe sowie die Beine eines Zebras, gefunden worden sein.
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Elefantenpfleger soll Tiere bewusst eingeschüchtert haben
Zum Teil seien die Tierpfleger auch äußert brutal mit den Tieren umgegangen sein. Ein Informant habe berichtet, dass Tierpfleger sogenannte Bullhooks (Stange mit Metallhaken und -spitzen) benutzt haben sollen, um den Respekt der Tiere zu erlangen. Ein Tierpfleger soll Aussagen gemacht haben, wie: „Die Tiere dort stechen, wo die Knochen nahe am Fleisch sind“.
Und warum? „Der einzige Grund, warum du einen Elefanten schlägst, ist Einschüchterung“ und „Respekt verschafft man sich durch Angst“.
Im Fall des Elefanten soll der Informant beschrieben haben, dass das Tier namens Asha unter schlechten Bedingungen lebe. Asha soll in seinem eigenen Urin geschlafen und kalte Bäder erhalten haben, weil die Tierpfleger es nicht „zu sehr babysitten“ wollten.
Anwalt will Beschlagnahmungen anfechten
Die Tochter des Zoobesitzers soll von den Vorwürfen nichts gewusst haben – in einem Interview mit WSLS 10 News weint die Frau sogar. Nun müssen weitere Untersuchungen zeigen, wie schlimm die Lage vor Ort wirklich war. Eine Anhörung für die Beschlagnahmungen ist für den 20. Dezember geplant.
Der Anwalt des Zoos, Mario Williams, stellt die Untersuchungen hingegen infrage und fügt hinzu, dass der Zoo versuchen werde, jede dauerhafte Beschlagnahmung der Tiere zu stoppen. Seiner Meinung nach sei das verfassungswidrig: „Wir werden die Strafanzeigen eine nach der anderen anfechten und uns zeigen lassen, wo die Vernachlässigungen stattgefunden haben sollen. Sie müssen uns das alles zeigen. Man kann nicht einfach herumlaufen und Dinge sagen, ohne jeden Beweis“, sagt Williams. (amp)
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