Mildes Urteil in Hamburg
Maserati-Fahrer schlägt Frau ins Gesicht und kommt billig davon
Einen Maserati kann er sich leisten. Ausrasten und zuschlagen offenbar nicht. Das Amtsgericht Barmbek hat am Dienstag einen Autofahrer wegen Körperverletzung zu einer Geldstrafe von nur 1.800 Euro verdonnert. Die ursprüngliche Summe kann der Mann trotz Luxus-Auto angeblich nicht zahlen.
Durchgedreht und zugeschlagen
Es geht um vorsätzliche Körperverletzung gegen eine Fußgängerin. Die hatte ihn an einem Nachmittag im November 2021 in der Spielstraße Duvenstedter Berg in Hamburg in Höhe einer Kita angesprochen und aufgefordert in der verkehrsberuhigten Straße langsamer zu fahren. Anstatt aber vom Gaspedal zu gehen, dreht der Fahrer des Edel-Sportwagens durch und schlägt der Frau mit der flachen Hand ins Gesicht.
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Angeklagter wendet sich gegen Urteil
Für diese Körperverletzung wird der Autofahrer zu einer Geldstrafe von 60 Tagessätze verurteilt. Dabei soll er einen Tagessatz von 100 Euro zahlen. Das wären 6.000 Euro Strafe. Der Tagessatz errechnet sich aus dem Nettoeinkommen des Angeklagten. Das Gericht war von 3.000 Euro ausgegangen. Aber der Angeklagte wendet sich am Dienstag (04.03.2022) erfolgreich gegen seinen Strafbefehl.
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Er fährt einen Maserati, verdient aber ganz wenig
„Nach der Prüfung seines Einkommens wurde der Tagessatz nun herabgesetzt“, sagt Anna Voscherau, die Gerichtssprecherin auf Anfrage von RTL. Jetzt muss der schlagkräftige Maserati-Fahrer nur noch einen Tagessatz von 30 Euro zahlen, also insgesamt nur noch 1.800 Euro. Irgendwie konnte der Angeklagte dem Amtsgericht in Hamburg-Barmbek plausibel darstellen, dass er mit seinem Maserati tatsächlich von nur 900 Euro netto leben kann. (nid)
