Herzmuskelentzündung, Leukämie, Tumor - TV-Star Jörg Krusche (53) mehrfach schwer erkrankt

Das ist eine chronische Herzmuskelentzündung

Eine absolute Schocknachricht für alle Fans von RTL-Autohändler und Ballermann-Sänger Jörg Krusche (53): Er hat schwerste gesundheitliche Probleme. Neben einer chronischen Herzmuskelentzündung hat der immer gut gelaunte TV-Star Leukämie im Anfangsstadium. Und als ob das noch nicht genug des Unglücks wäre, wurde bei ihm auch noch ein Tumor entdeckt. Der ist zwar Gott sei dank gutartig - aber muss operativ entfernt werden. Und das ist eine sehr ernste Situation: Sein Herz hatte wegen der Entzündung teilweise nur noch eine Pumpleistung von 15 %, nach ein bis zwei Metern Gehen ist er schon aus der Puste. Jede OP ist für ihn jetzt lebensgefährlich. Was ist eine chronische Herzmuskelentzündung und wie kommt sie zustande?
Im Interview mit RTL: Ballermann-Star Jörg Krusche spricht über die Angst vor dem Tod

Geschwächtes Immunsystem anfällig für Infekte

Einer Herzmuskelentzündung, in der Medizinfachsprache Myokarditis genannt, geht in vielen Fällen ein durch Viren ausgelöster grippaler Infekt voraus. Aber auch andere Erreger wie Bakterien, Protozoen, Parasiten und Pilze können sie auslösen. Die Basis für die Erkrankung ist eine Schwächung des Immunsystems. Sie kann aber auch eine Folge einer Autoimmunreaktion sein, bei der fehlgesteuerte Immunzellen körpereigenes Gewebe oder Zellen angreifen. Außerdem ist es möglich, dass eine Herzmuskelentzündung durch Giftstoffe oder eine Strahlenbelastung verursacht wird. Mögliche Auslöser einer Myokarditis können auch Herzinfarkte oder Herzoperationen sein.

Das passiert bei einer chronischen Herzmuskelentzündung

Bei manchen Patienten verläuft die Herzmuskelentzündung chronisch. Der Herzmuskel, beziehungsweise die Herzkammer, erweitert sich vor allem linksseitig. Die Folge: Die Kammerwände sind auffallend dünn und können nicht mehr die nötige Pumpkraft aufbringen. In der Folge ist das Herz in seiner Funktion stark eingeschränkt - es hat sich eine Herzschwäche, eine sogenannte Herzinsuffizienz, entwickelt. Schon die leichtesten Anstrengungen bereiten den betroffenen Patienten größte Atemnot. Die Herzschwäche muss in der Regel mit Medikamenten behandelt werden.

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Das sind die Symptome einer Myokarditis

Nicht immer ist eine Herzmuskelentzündung klar zu erkennen. Die Symptome können auf alle möglichen Erkrankungen hindeuten. Anzeichen sind: Eine deutliche Abnahme der Leistungsfähigkeit, allgemeines Schwächegefühl mit schneller Ermüdbarkeit und innerer Unruhe. Dazu kommen oft Fieber, Gelenk- und Muskelschmerzen.

Weitere Hinweise geben Herzrhythmusstörungen, beschleunigter Puls, Herzrasen, Kurzatmigkeit und Brustschmerz. Allerdings können diese Beschwerden auch Folge einer anderen Herzerkrankung sein. Sind die Symptome bereits stark ausgeprägt, können sie im schlimmsten Fall zum Tod führen oder einen chronischen Verlauf nehmen.

Therapie kann am Ende auch Herztransplantation bedeuten

Als wichtigste Therapie bei einer Herzmuskelentzündung ist absolute Bettruhe angesagt. Auch nach Besserung der Beschwerden sollten körperliche Anstrengungen vermieden werden. Außerdem ist eine Behandlung der auslösenden Infektion vonnöten. Sollte die Myokarditis bereits auf die Herzfunktionen übergegriffen haben, werden entsprechende Medikamente gegen Herzschwäche und Herzrhythmusstörungen eingesetzt. Bei extremem Verlauf mit massiver Einschränkung der Herzfunktion muss eventuell sogar eine Herztransplantation vorgenommen werden.

Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel kann einen Besuch beim Arzt nicht ersetzen. Er enthält nur allgemeine Hinweise und darf daher keinesfalls zu einer Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung herangezogen werden.