Verhärtung oder Schwellung

Gesundheitslexikon: Tumor

Tumore verstehen: die Grundlagen Gesundheitslexikon
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Tumore verstehen: die Grundlagen

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Tumor - Eigenschaften, Ursache und Behandlung

Tumor bezeichnet eine Anschwellung des Gewebes oder eine tastbare Verhärtung im allgemeinen Sinn und ist damit ein unscharfer Begriff. In der gängigen Betrachtungsweise versteht man darunter Neubildungen von Körpergeweben (Neoplasien), die durch entartetes Zellwachstum entstehen. Tumoren können gut- oder bösartig sein und alle Arten von Gewebe betreffen. Ihre bösartige Form wird auch als Krebs bezeichnet.

Tumorarten

Gutartige (benigne) Tumoren verdrängen durch ihr Anwachsen umliegendes Gewebe, durchwachsen es aber nicht und bilden keine Metastasen. Sie wachsen langsam und sind gut abgrenzbar. Bösartige (maligne) Tumoren wachsen in das umgebende Gewebe hinein und zerstören es. Sie vergrößern sich schnell und sind meist nicht abgrenzbar. Semimaligne Tumoren bilden keine Tochtergeschwülste (Metastasen), zerstören aber umliegendes Gewebe.

Ursachen für Tumore

Tumoren können durch schädliche Umwelteinflüsse hervorgerufen werden. Auch ein geschwächtes Immunsystem durch körperlichen und seelischen Stress kann die Entstehung eines Tumors begünstigen. Krebs ist zudem häufig erblich bedingt.

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Eigenschaften von Tumoren

Gutartige Tumore wachsen langsam und bleiben deshalb oft lange Zeit unentdeckt (beispielsweise Schilddrüsenknoten). Sie werden meist nur dann gefunden, wenn sie, wie zum Beispiel gutartige Hirntumoren, auf das angrenzende Gewebe drücken und zur Beeinträchtigung der Organfunktionen führen. Bösartige Tumoren wachsen in benachbartes Gewebe ein und beeinträchtigen oder zerstören es. Sie können Tochtertumore absiedeln, die in andere Organe wandern und dort Metastasen bilden. Ein bösartiger Tumor benötigt ab einer Größe von etwa einem Millimeter eine eigene Blutzufuhr. Die Tumorzellen bilden deshalb neue Blutgefäße, die den Tumor durchziehen und mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgen. Durch die dünnen Wände der neuen Blutgefäße können Tumorzellen in den Blutkreislauf gelangen und sich in anderen Organen ansiedeln.

Diagnose eines Tumors

Ein Tumor wird zunächst im Röntgenbild dargestellt oder durch Ultraschalluntersuchungen und endoskopische Verfahren (wie bei Darmkrebs) nachgewiesen. In einer Computertomographie (CT) kann seine Größe und genaue Lokalisierung im Körper bestimmt werden. Auch bereits vorhandene Metastasen in anderen Organen werden im CT sichtbar. Ausschlaggebend für eine genaue Bewertung der Tumoreigenschaften sind Gewebebiopsien. Dafür wird eine Gewebeprobe aus der befallenen Stelle entnommen und in Schichten mikroskopisch untersucht. Die persönliche Vorgeschichte eines Patienten hilft schließlich, die Diagnose zu spezifizieren.

Behandlung eines Tumors

Die Behandlung eines Tumors erfolgt durch dessen operative Entfernung. Bestrahlung, Chemotherapie und Hormontherapie sind weitere Verfahren, die auch in Kombination angewendet werden. Da ein bösartiger Tumor anfangs nur im ursprünglichen Gewebe wächst und auf diese Stelle begrenzt bleibt, ist er in diesem Stadium noch gut behandelbar. Bei der Operation wird der Tumor mit einem ausreichenden Sicherheitsabstand zum gesunden Gewebe entfernt, damit keine bösartigen Zellen zurückbleiben. Haben sich erst einmal Tochtergeschwülste (Metastasen) gebildet, müssen alle entarteten Zellen im Körper zerstört werden. Gelingt dies nicht, ist eine Heilung nicht möglich.

Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel kann einen Besuch beim Arzt nicht ersetzen. Er enthält nur allgemeine Hinweise und darf daher keinesfalls zu einer Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung herangezogen werden.