Royalisten vs. Anti-Monarchisten"Nicht mein König!" - Demonstranten wettern in Schottland gegen König Charles III.

„Dieser Mann hat kein Recht hier in Schottland König zu sein!“ Das zumindest meint einer der Demonstranten, die in Edinburgh auf die Straßen gehen. Zeitgleich fahren König Charles und Königin Camilla durch die schottische Hauptstadt – sie werden gekrönt, ein zweites Mal: Jetzt auch zum Königspaar der Schotten.
Die Königskrönung polarisiert bei den Schotten

Die Straßen von Edinburgh sind voll – überall, wo man hinschaut: Menschen! Doch während die einen sich über den Besuch der britischen Königsfamilie freuen und etwa Prinz Edward (59) und seiner Frau Sophie von Wessex (58) begeistert zuwinken, stimmen andere laute Protestrufe direkt daneben an. „Nicht mein König“, tönt eine Gruppe mit gelben Plakaten in den Händen, auf denen gleiches steht.
Die Krönung von König Charles III. (74) im Norden des britischen Königreichs steht unter scharfem, verbalem Beschuss – mehr noch als die erste Krönung vor gut zwei Monaten in London. Die hatte laut britischen Medien umgerechnet etwa 113 Millionen Euro gekostet. Die Kosten für die aktuellen Feierlichkeiten? Dazu wolle sich die schottische Regierung nicht äußern, ehe diese beendet sind.
Lese-Tipp: Die Highlights der Krönung von König Charles III. in London
Kritik an zweiter Krönung in Schottland
„Not my king!“, „Nicht mein König!“: Das ist noch einer der netteren Kritiken, die sich derzeit in Edinburgh lesen lassen. „König der Steuerhinterzieher“, heißt es anderswo – oder gar so vulgär: „Schieb dir deine Krönung in den Ar***!“
„Dieser Mann hat kein Recht hier in Schottland König zu sein und er muss weg nach England, wo er König ist“, erklärt ein Demonstrant. „Es gibt Menschen, die müssen wirklich ums Überleben kämpfen. Die erste Krönung war schon genug. Eine zweite Krönungsfeier zu haben ist total daneben“, meint wer anders.
Lese-Tipp: RTL-Adelsexperte Michael Begasse erklärt, warum die Schottland-Krönung SO wichtig war!
Im Video: König Charles III. tritt in Ascot das Erbe seiner Mutter an
Feierlichkeiten mit Tradition
Dabei ist die schottische Krönung keineswegs ein Einfall von Charles. Schon seine Mutter, die im September 2022 verstorbene Queen Elizabeth (†96), wurde vor ziemlich genau 70 Jahren in Edinburgh zur Königin Schottlands gekrönt. Eine zweite Krönung in Schottland? Sie soll den Schotten zeigen: Die Königsfamilie ist auch für sie da.
Ein wichtiges Zeichen, hat doch die schottische Regierung erst vor acht Jahren versucht, die Unabhängigkeit vom britischen Königreich zu erlangen. Nun soll im Oktober 2023 erneut abgestimmt werden.
Prinz William begleitet seinen Vater Charles

In der St. Giles-Kathedrale werden Charles und Camilla (75) aber allen Protesten zum Trotz zum König beziehungsweise zur Königin Schottlands gekrönt. Mit dabei etwa auch Prinz William (41) und Prinzessin Kate (41). Denen wurde allerdings glatt die Show gestohlen – von drei Hotties im Hintergrund!
Ja, neben den landestypischen Klängen der Dudelsäcke lässt sich hier und da der eine oder andere Pfiff und Tumult raushören. Aber dann sind da natürlich auch noch alle, die hinter dem Königshaus stehen – und sich freuen. (vne)