RTL/ntv-Trendbarometer
AfD kanzlertauglich? Was die Deutschen wirklich darüber denken!
Bei der Sonntagsfrage muss sich die AfD weiterhin nur der CDU geschlagen gegeben. Eine große Mehrheit hält die AfD jedoch nicht für kanzlertauglich. Das RTL/ntv Trendbarometer zeigt, wie tief die SPD und FDP in der Wählergunst gefallen sind.
AfD liegt mit 19 Prozent weiterhin auf Platz zwei
Gegenüber der Vorwoche bleiben die Umfrageergebnisse stabil: Wenn jetzt Bundestagswahl wäre, würden die Unionsparteien CDU/CSU mit 27 Prozent stärkste Kraft werden. Die anderen Parteien sind in der Forsa-Umfrage weit abgeschlagen. Den zweiten Platz belegt in der dritten Woche in Folge die AfD mit 19 Prozent. Der starke Zulauf der AfD speist sich laut Stern-Chefredakteur Gregor Peter Schmitz aus der Unzufriedenheit der Wähler mit der Regierung. Die anderen Parteien müssten jetzt zeigen: "Wir kämpfen um politische Lösungen, während [die AfD] keine Lösungen anbieten.“
Hinter Union und AfD reihen sich die SPD (18 Prozent) und Grüne (15 Prozent) ein. Die FDP liegt mit sieben Prozent knapp über der Fünf-Prozent-Hürde, die Linke müsste mit aktuell vier Prozent um den Einzug in den Bundestag bangen.
Nur 14 Prozent halten AfD für kanzlertauglich
Dass die AfD erstmals einen Kanzlerkandidaten aufstellen wird, erklärte Alice Weidel in der vergangenen Woche im RTL/ntv-Frühstart. Auf die Frage, ob die AfD jemanden hat, der für das Amt des Bundeskanzlers geeignet wäre, fällt das Urteil der Deutschen eindeutig aus: Vier von fünf Befragten glauben nicht, dass die AfD kanzlertauglich ist, nur 14 Prozent sehen bei der Partei einen für das Amt geeigneten Politiker.
Lediglich 11 Prozent der Deutschen glaubt, dass ein AfD-Bundeskanzler für das Land gut wäre – 81 Prozent denken, dass ein AfD-Politiker als Regierungschef für Deutschland schlecht wäre. Von den Nicht-AfD-Anhängern halten sogar nur zwei Prozent einen AfD-Kanzler für positiv für Deutschland.
Im Video: Alice Weidel kündigt AfD-Kanzlerkandidatur an
Weidel als mögliche AfD-Kanzlerkandidatin?
Von den 14 Prozent, die die AfD für kanzlertauglich halten, nennen 64 Prozent Alice Weidel als geeignete Kanzlerin. Im RTL/ntv-Interview ließ die Co-Vorsitzende der Partei vergangene Woche verstehen, sie traue sich eine Kandidatur zu. Aber: „Das haben wir nicht alleine zu entscheiden, sondern das machen unsere Mitglieder.“
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Auf einem abgeschlagenen zweiten Platz landet der gesichert rechtsextreme Politiker Björn Höcke: Nur ein Prozent der Menschen, die bei der AfD für das Kanzleramt befähigte Politiker sehen, nannten ihn als geeigneten Kanzlerkandidaten der Partei. Weitere sieben Prozent nannten andere AfD-Politiker. Die restlichen 32 Prozent, die die Partei für kanzlertauglich halten, konnten keinen für das Amt geeigneten AfD-Politiker nennen. (forsa/fgr)
Informationen zur Forsa-Umfrage:
Die Daten zur Parteipräferenz wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL und ntv zwischen dem 20. und 26. Juni 2023 erhoben.
Datenbasis: 2506 Befragte
Statistische Fehlertoleranz: +/- 2,5 Prozentpunkte.
Die Daten zu einem möglichen Kanzlerkandidaten der AfD wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL und ntv am 22. und 23. Juni 2023 erhoben.
Datenbasis: 1008 Befragte
Statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte.