Um die Ukraine gegen russische Invasoren zu verteidigen
Junge Männer aus EU-Staaten ziehen freiwillig in den Krieg

Nach dem Aufruf des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj an ausländische Kämpfer, sich dem Widerstand gegen die russische Invasion anzuschließen, ziehen zahlreiche junge Männer aus EU-Staaten freiwillig in den Krieg. Darunter sind viele Hooligans und Kriminelle, die nur Verpflegung und einen Schlafplatz bekommen. Erhalten sie Geld für ihren Einsatz, droht ihnen in ihren Heimatländern eine Haftstrafe – auch in Deutschland. Die ersten Freiwilligen aus Kroatien haben sich "vecernji.hr" zufolge über Ungarn auf den Weg in die Ukraine gemacht. Einer von ihnen schildert dem Portal, was ihn antreibt.
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Ukraine unterstützte Kroatien im Freiheitskampf und nach Erdbeben
"Mich hat die Tatsache inspiriert, dass die Ukraine zu den Ersten gehörte, die unser Land anerkannt haben, als wir für die Freiheit kämpften", berichtet er. "Die Ukraine hat uns 1991 geholfen, und sie hat uns nach den Erdbeben in Zagreb und Banovina geholfen. Jetzt helfen wir den Ukrainern auf dem Schlachtfeld. Dieser Krieg in der Ukraine wird nicht aufhören, daran glaube ich nicht."
Weiter erklärt er: "Einige Freiwillige werden Flüchtlinge an der Grenze abholen und nach Ungarn zurückkehren. Der Rest wird über die Grenze nach Charkiw oder Kiew gehen, wo wir den Bedarf an Waffen decken und auf das Schlachtfeld gehen. Der freiwillige Kämpfer ruft "alle auf, die helfen können", mitzumachen. "Sei es mit Menschlichkeit oder bei der Hilfe für Flüchtlinge."
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Kroatische Freiwilligengruppe setzt auf Soldaten mit Militärerfahrung
Der Koordinator der kroatischen Freiwilligengruppe hofft vor allem auf kampferprobte Männer. "Ich lade alle Veteranen und Soldaten mit Militärerfahrung ein, unserer Gruppe beizutreten, sagt Denis Scheler zu "vecernji.hr". Und stellt klar: "Ich leite eine Gruppe, die bereit ist, in den Krieg zu ziehen." (bst)