Trotz drohender 4. Welle

Briten feiern Beachpartys! Vermeintliches Corona-Ende lockt an den Strand

Die Inzidenz liegt in Großbritannien mit knapp 29 noch immer recht niedrig. Allerdings hat die Zahl der Fälle der wohl sehr ansteckenden Variante B.1.617.2 in den vergangenen Wochen rapide zugenommen, sie macht mittlerweile rund drei Viertel der nachgewiesenen Fälle aus. Viele Briten scheint das aber nicht zu beunruhigen – sie genießen die Sonne an den Stränden im Süden. Di krassen Bilder sehen Sie im Video.
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Riesige Strand-Partys im Süden Englands

Am bisher wärmsten Tag des Jahres haben etliche Briten ihren Feiertag am Montag für Strandausflüge genutzt. In der schottischen Ortschaft Kinloss kletterte das Thermometer auf 24,6 Grad Celsius, wie der Wetterdienst am Nachmittag mitteilte. Das überstieg noch einmal den vorherigen Rekord von 24,5 Grad, der am Sonntag in London gemessen worden war.

An den Stränden von Bournemouth und Brighton im Süden von England, aber auch in Schottland tummelten sich zahlreiche Besucher - trotz Warnungen der Behörden, ausreichend Abstand zu halten und Corona-Regeln zu beachten. Mitte Mai sind die Maßnahmen in England noch einmal deutlich gelockert worden - so dürfen sich draußen mittlerweile wieder bis zu 30 Personen treffen.

Gleichzeitig warnen Wissenschaftler vor weiteren Lockerungen

Mehrere Wissenschaftler haben die britische Regierung davor gewarnt, die Corona-Beschränkungen zu früh aufzuheben. Das geplante Ende aller Maßnahmen in England am 21. Juni sei „ein bisschen früh“, sagte der britische Mikrobiologe Ravi Gupta am Dienstag dem Sender „Sky News“ mit Blick auf die Ausbreitung der zunächst in Indien entdeckten Delta-Variante des Coronavirus. „Ich denke, wir brauchen mindestens ein paar Wochen - wahrscheinlich einen Monat, bis die Schulen schließen, so dass das Risiko der Übertragung in Schulen sinkt“, sagte Gupta.

Wie die Corona-Mutanten nach ihrer Umbenennung durch die WHO heißen, können Sie hier nachlesen.

„Ich fürchte, es wäre eine schlechte Entscheidung, daran festzuhalten“, sagte auch Adam Finn aus der britischen Impfkommission dem Sender LBC. Der britische Medizinerverband warnte zudem bei „Sky News“, das Gesundheitssystem könne bei stark steigenden Fallzahlen zu einer Zeit überlastet werden, in der es versuche, den Rückstau verschobener Behandlungen und Operationen abzuarbeiten. (dpa/lra)

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