Pfingsttragödie in Bebra (Hessen)

Sie wollten sich gegenseitig helfen: Tretboot-Ausflug wird für Jugendliche (13 und 15) zur Todesfalle

Jugendliche (13 und 15) ertrinken bei Tretboot-Ausflug Tragödie an Pfingsten
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Tragödie an Pfingsten
Jugendliche (13 und 15) ertrinken bei Tretboot-Ausflug

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Tragödie an Pfingsten! Bei einem Tretboot-Ausflug im hessischen Bebra verschwanden am Samstagnachmittag (27. Mai) ein 13-jähriger Junge und eine 15-Jährige. Am Abend dann die traurige Gewissheit: Die Teenager konnten nur noch tot aus dem Wasser geborgen werden. Weshalb solch ein Einsatz auch die Rettungskräfte beansprucht, erklärt Kreisbrandinspektor Marco Kauffunger im Video.

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Badeunfall von Bebra: Feuerwehr, DLRG und Polizei an Suche beteiligt

Vier Jugendliche waren am Breitenbacher Baggersee in Bebra (Osthessen) unterwegs, wollten das schöne Wetter an Pfingsten genießen – auf einem Tretboot. Doch dann kam es zum Unglück: vermutlich sprang ein Mensch ins Wasser und hatte dann Not, sich über Wasser zu halten, sodass ein weiterer Jugendlicher hinterher sprang, um zu helfen.

„Es war ein Badeunfall, da sind wir uns ganz sicher“, sagte ein Polizeisprecher am Pfingstsonntag. Die beiden hätten schwimmen können und sich aus dem Wasser retten wollen. Dass sie in dem See in Not gerieten, „dürfte auch an den niedrigen Wassertemperaturen gelegen haben.“ Wie kalt der Breitenbacher See zum Zeitpunkt des Unfalls war, stand zunächst nicht fest.

Die anderen Jugendlichen hätten auch noch versucht, sie zu retten und auch sofort Hilfe geholt, aber ohne Erfolg, berichtete die Polizei.

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Angehörige waren laut Feuerwehr am See, als die Leichen der Jugendlichen gefunden wurden

„Leider konnten die Einsatzkräfte die beiden Jugendlichen nur noch tot bergen“, sagte Sandra Susky, Pressesprecherin des Polizeipräsidium Osthessen. Ganz besonders furchtbar: die Angehörigen waren laut Feuerwehr am See, als die Leichen der Jugendlichen gefunden wurden. „Das ist natürlich ein belastendes Ereignis. Nicht nur für die Angehörigen, die hier vor Ort waren, sondern auch für die Einsatzkräfte, die mit dieser Suche betraut waren“, so Kreisbrandinspektor Marco Kauffunger. Die Angehörigen, aber auch die Rettungskräfte wurden von Seelsorgern vor Ort betreut.

Einzelheiten zur Todesursache werde möglicherweise eine Obduktion ergeben. (jak/dpa)

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