Georg Gänswein spricht über den Tod des emeretierten Benedikt XVI.
Die letzten Stunden von Papst Benedikt: Sein engster Vertrauter gewährt emotionale Einblicke
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Er war der erste deutsche Papst seit fast 500 Jahren, 2013 schockierte sein Rücktritt von dem Amt Gäubige in aller Welt, am vergangenen Samstag starb Papst Benedikt XVI. Wie immer an seiner Seite: Sein enger Vertrauter und Wegbegleiter Georg Gänswein. Der Kurienerzbischof hat nun verraten, wie Benedikt seine letzten Stunden verbracht hat – und wie er selbst mit dessen Tod umgeht.
Georg Gänswein verrät: Das waren die letzten Worte von Papst Benedikt XVI.
„Aus menschlicher Perspektive leide ich sehr. Es tut weh, ich leide“, sagte Gänswein zu „Vatican News“. „Spirituell gesehen geht es mir jedoch sehr gut. Ich weiß, dass Papst Benedikt jetzt dort ist, wo er hinwollte.“
Gänswein verbrachte die letzten Stunden vor dem Tod von Josef Ratzinger, wie der Papst mit bürgerlichem Namen hieß, an Benedikts Seite. Nun verriet er, was die letzten Worte des emerierten Papstes gewesen sein sollen.
„Ich habe seine letzten Worte nicht mit meinen eigenen Ohren gehört, aber in der Nacht vor seinem Tod hat eine der Schwestern, die ihn betreut haben, ihn gehört“, so Gänswein. „Gegen drei Uhr: ‚Herr, ich liebe dich.‘ Die Schwester sagte mir, dass das seine letzten verständlichen Worte waren.“
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Vatikan: Papst Franziskus besuchte Benedikt am Totenbett
„Wir waren bei ihm, jeder hat still gebetet und um 9:34 Uhr hat er seinen letzten Atemzug getan“, erinnerte sich der 66-Jährige an die letzten Momente Benedikts. „Danach haben wir weitergebetet. Dann nicht mehr für die Sterbenden, sondern für die Toten.“
Gänswein erzählte, dass er Papst Franziskus als erstem von Benedikts Tod berichtet habe. „Er hat gesagt: ‚Ich werde sofort da sein!‘ Dann ist er gekommen, hat neben dem Bett gesessen und gebetet.“
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Georg Gänswein war 20 Jahre lang Assistent von Papst Benedikt XVI.
Dass Benedikt nach seinem Rücktritt vom Amt des Papstes aus gesundheitlichen Gründen im Jahr 2013 noch viele Jahre leben würde, hätte dieser selbst nicht gedacht, meint Gänswein: „Ich muss sagen, dass ich der erste bin, der überrascht ist, dass Gott mir mehr Zeit gegeben hat“, habe Benedikt gesagt. „Ich dachte, es wird maximal ein Jahr, doch er hat mir zehn gegeben.“
Gänswein war im Jahr 2003 zum persönlichen Assistenten des damaligen Kardinals Ratzinger ernannt worden. Nach dessen Wahl zum Papst assistierte Gänswein ihm als Präfekt und Privatsekretär. Seit Benedikts Rücktritt lebten beide gemeinsam im Kloster Mater Ecclesiae in den Vatikanischen Gärten. (jda)