So geht es beiden heute
Tochter wollte krebskranker Mutter Stammzellen spenden - dann wurde auch bei ihr ein Tumor entdeckt
Damit hatte niemand gerechnet: Als Danielle Draper 2021 ihrer Mutter Kristin Stammzellen spenden will, wird überraschend auch bei ihr Krebs diagnostiziert. Seitdem kämpften Mutter und Tochter gemeinsam gegen die tückische Krankheit an und mussten immer wieder Rückschläge wegstecken. Im Juli gibt es dann endlich die langersehnte Nachricht. Die emotionale Reise von Kristin und Danielle und wie es den beiden heute geht, sehen Sie im Video.
„Sie fanden einen Tumor direkt neben meinem Herzen“
Eigentlich sollte es sich um ein reines Routineverfahren handeln, doch dann kam alles anders. Als ihre Mutter Kristin, die eigentlich nie krank war, mit Blutkrebs diagnostiziert wurde, brach für Danielle Draper eine Welt zusammen. Als 2021 ein Stammzellenspender gesucht wurde, fiel die Wahl schnell auf sie und trotz anfänglicher Skepsis sagte sie zu. Doch in der Vorbereitung, bei der unter anderem auch ein Röntgenbild ihres Brustkorbs gemacht wurde, kam es zur Schocknachricht: Auch Danielle hat Krebs!
„Sie fanden einen Tumor direkt neben meinem Herzen“, erzählt Danielle heute. Die Ärzte fanden heraus, dass Danielle am Hodgkin-Lymphom, einer Form von Lymphdrüsenkrebs, erkrankt war.
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Mutter und Tochter kämpfen zeitgleich gegen den Krebs
So wurde Danielle von der Pflegerin ihrer Mutter ebenfalls zur Patientin. Die 26-Jährige und Kristin unterzogen sich nun gleichzeitig der Krebsbehandlung: Danielle durchlief eine Chemotherapie, während Kristin eine Stammzellenspende erhielt.
Zunächst schien alles gut zu verlaufen. Im Sommer 2022 wirkte es, als seien sowohl Mutter als auch Tochter geheilt. Doch es kam anders.
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Schock-Nachricht am Geburtstag
Im Oktober des vergangenen Jahres, an ihrem Geburtstag, erhielt Danielle eine weitere Schock-Nachricht: Der Krebs war wieder da. Ihre Form des Hodgkin-Lymphoms sei sehr selten und besonders aggressiv. Deshalb hatte die Chemotherapie nicht wie erhofft gewirkt.
Nun brauchte auch Danielle eine Stammzellenspende. Zum Glück stellte sich heraus, dass ihr Bruder ein passender Spender war. Doch die Krankheit gilt damit noch nicht als besiegt, zunächst müssen die Ärzte abwarten, ob die Transplantation wirklich erfolgreich war. „Es ist unmöglich, das Gefühl zu beschreiben, das man hat, während man darauf wartet zu erfahren, ob man leben oder sterben wird“, erzählt Danielle.
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Diese Umarmung zeigt, wie alle Angst abfällt
Im Juli gibt es dann endlich die lang ersehnte Nachricht. In einer E-Mail schreibt ihre Ärztin an Danielle: „Alles sieht gut aus, hab einen tollen Sommer“. Eine unfassbar erleichternde Nachricht, die Danielle ihrer Mutter natürlich sofort mitteilen muss. Im Video oben sehen Sie die Umarmung und den Moment, in dem scheinbar die ganze Anspannung der letzten Monate von Mutter und Tochter abfällt. Kristen sagt: „Es war eine Umarmung voller Erfolg und Erleichterung, Hoffnung, Liebe und Optimismus.“ (kko/lkö)