Günstige Preise, teure FolgenDeutsche Handelskammer warnt vor China-Shops wie Temu & Co

Immer mehr Deutsche kaufen günstig auf chinesischen Online-Marktplätzen ein.
Doch das wird zum Problem für die deutsche Wirtschaft. Die Deutschen Industrie- und Handelskammer warnt vor unfairen Handelspraktiken und Folgen für die deutschen Verbraucher.
RTL.de ist jetzt auch bei WhatsApp – HIER direkt ausprobieren!

Jeder vierte Deutsche hat bereits bei Temu bestellt

Mit einem Klick könnte man eine Jake für den Winter für 10 Euro finden. Chinesische Plattformen wie Temu drängen mit extremen Billigangeboten aggressiv auf den deutschen Markt. Und genau deshalb sind sie bei den deutschen Verbrauchern beliebt.

Innerhalb weniger Monate hat es Temu auf den vierten Platz der meistbesuchten deutschen Onlinemarktplätze geschafft, nach Amazon, eBay und Otto.

26 Prozent der Deutschen haben in den vergangenen sechs Monaten über Temu eingekauft.

Lese-Tipp: Fünf Fakten über Online-Shopping, die ihr sicher noch nicht kennt!

Allerdings sind diese Billigplattformen aus China ein zunehmendes Problem für die deutsche Wirtschaft, warnt Volker Treier, Außenwirtschaftschef der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK).

Sie können zu Wettbewerbsverzerrungen führen!

Denn deutsche Hersteller und Händler sehen sich im Vergleich zu ausländischen Anbietern wie Temu mit einer wachsenden Zahl an deutschen und europäischen Regulierungen konfrontiert, wie zum Beispiel das Lieferkettensorgfaltsgesetz.

Diese Regulierungen können dazu führen, dass die Preise der heimischen Anbieter weiter steigen und sie dadurch unattraktiver werden. Außerdem können Billiganbieter mit Sitz außerhalb der EU kaum belangt werden.

Warnung vor niedrigen Preisen in China-Shops

Die billigen Angebote haben ihren Preis: Sie gehen auf Kosten der Produktqualität und auch der Produktsicherheit, warnt Treier. Das sollten Shopperinnen und Shopper trotz günstiger Preise immer im Hinterkopf haben.

Lese-Tipp:Online-Shopping: So kauft man sicher und günstig im Netz ein.

Bewertungen auf den Billig-Plattformen zeigen: Schlechte Qualität der Produkte, nicht erhaltene Sendungen und ein schlecht erreichbarer Kundenservice sind nicht die Ausnahme.

Auch besteht die Sorge, dass chinesische Hersteller soziale oder ökologische Standards nicht einhalten, wie es in der EU der Fall ist. (eal)