Neue erschütternde Enthüllungen
„Mir blutet das Herz“: So reagiert das Netz auf „Team Wallraff – 10 Jahre undercover“

Es sind Bilder, die oft nur schwer zu ertragen sind – und doch schreckt „Team Wallraff“ seit zehn Jahren nicht zurück, sie zu zeigen. Wie wichtig es ist, Missstände unserer Gesellschaft immer wieder offenzulegen, zeigen die Social-Media-Reaktionen auf die Jubiläumssendung „Team Wallraff – 10 Jahre undercover“. Vor allem die neuesten Enthüllungen in einem Pflegeheim sorgen für Erschütterung.
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Jugendhilfeeinrichtung Case Project sorgt heute noch für Wut
Auch die Beteiligten, die hinter den Kulissen an den Reportagen von „Team Wallraff“ arbeiten, kommen bei manchen Fällen an ihre emotionalen Grenzen. Vor allem 2019 beim Undercover-Einsatz im Case Project, einer Jugend- und Erwachseneneinrichtung in der Eifel: „Da sind uns wirklich im Schnitt die Tränen gelaufen“, gesteht RTL-Rechtsanwältin Eva Pipke. Auch heute machen die damaligen Aufnahmen körperlicher Strafen und Misshandlungen betroffen:
Undercover in Pflegeheim: „Angst, alt zu werden"
Ähnlich heftige Reaktionen löste auch der neueste Einsatz aus: „Team Wallraff“-Reporter Abdullah recherchierte undercover im Fontiva-Pflegeheim Haus am Leimbach in Leimen. Die Aufnahmen zeigen unter anderem einen Bewohner, der knapp eineinhalb Stunden in seinem Kot sitzen muss und so zu Abend essen soll sowie einen weiteren Pflegebedürftigen, der mehrmals mit seinem Kopf im Frühstück einschläft. Viele Social-Media-Nutzerinnen und -Nutzer sind entsetzt, sorgen sich um die eigene Zukunft und die ihrer Eltern:
„Es ist an Grausamkeit, Verachtung, Respektlosigkeit, menschenabscheulichem Verhalten nicht zu überbieten. Schämt euch in Grund und Boden. (...) Wie kann man so mit alten, hilfesuchenden Menschen umgehen???“
„Ich danke dem lieben Gott, dass er das meinen Eltern erspart hat. Sie sind beide sehr jung gestorben (...) aber würdevoll. Ich hätte alles dafür getan ihnen das zu ersparen. Das hat ein Mensch am Ende seines Lebens nicht verdient.“
„Diese Bilder zu sehen macht mich sehr betroffen. Es ist menschenunwürdig so seine letzten Tage zu verbringen. Es müsste mehr solche Kontrollen geben.“
„Seit wie vielen Jahren wird schon gewarnt und hingewiesen. Und? Wir steuern im Gesundheitswesen auf eine Katastrophe zu.“
„Ich habe Angst alt zu werden.“
„Ich danke dem lieben Gott, dass er das meinen Eltern erspart hat. Sie sind beide sehr jung gestorben (...) aber würdevoll. Ich hätte alles dafür getan ihnen das zu ersparen. Das hat ein Mensch am Ende seines Lebens nicht verdient.“
„Diese Bilder zu sehen macht mich sehr betroffen. Es ist menschenunwürdig so seine letzten Tage zu verbringen. Es müsste mehr solche Kontrollen geben.“
„Seit wie vielen Jahren wird schon gewarnt und hingewiesen. Und? Wir steuern im Gesundheitswesen auf eine Katastrophe zu.“
Pflegekraft: „Würde bei uns nie vorkommen!"
Insbesondere die Tatsache, dass so etwas trotz teils hoher Pflegeheimkosten passieren kann, macht einige User auf Instagram und Facebook wütend:
„So geht das fast in jedem Heim zu, aber kostet bis über 5.000 Euro. Wofür bitte?? Bezahltes Verwahrlosen?“
„Wenn man bedenkt, was ein Pflegeplatz kostet, ist der Skandal noch schlimmer. Die Ersparnisse der alten Menschen gehen drauf, dass sie so?! vegetieren müssen?“
„Ich konnte es teilweise nicht mehr mit ansehen. Das ist das letzte Zuhause was diese Menschen haben und sie müssen so viel Geld für einen Pflegeplatz bezahlen. Dafür dürfen sie in ihrer eigenen (...) schlafen oder werden schlafend in eine Ecke gestellt.“
Viele berichten von ihren eigenen Erfahrungen als Pflegekräfte:
Ich arbeite auch in einem Pflegeheim. Und natürlich ist man oft unbesetzt oder sonstiges. Aber sowas würde bei uns nie vorkommen!!“
„Sorry auch bei uns ist ein akuter Personalmangel aber einen Bewohner mit einer nassen oder vollgekoteten Einlage links liegen lassen, das geht gar nicht. Und dann nicht einmal die Handschuhe wechseln???“
„Schrecklich weil es so ist wie es ist…..oder weil die Politik es so verursacht. Komme selber aus der Pflege aber konnte einfach den Beruf der meine Berufung war nicht weiter so machen.“
„Mir blutet das Herz. Ich habe vor zehn Jahren in der Pflege gelernt. Solche Zustände habe ich niemals erlebt. Schon da war Pflegekräftemangel, aber das Wohl der Menschen stand immer an erster Stelle.“
Traurige bittere Realität, ausgestiegen aus dem Job 2021 mit Burn-out und Depressionen....es war für mich eine Berufung/Herzensaufgabe in diesem Beruf zu arbeiten, aber das System dahinter und die Privatisierungen vieler Heime, (dass) der Mensch nicht mehr als Mensch wahrgenommen werden darf, sondern es nur noch um das Geld geht, musste ich aufgeben, denn ich wollte meine Seele nicht verkaufen.“
Dankbarkeit für Blick hinter die Kulissen: „Es ist so wichtig, dass es euch gibt"
So bewegend die Einblicke hinter die Türen von Pflegeheimen, Krankenhäusern, Psychiatrien und mehr auch waren und sind, umso dankbarer sind viele, dass die gezeigten Missstände nicht unentdeckt blieben:
„Mir verschlägt es die Sprache, was in der Einrichtung für Jugendliche, Altersheimen oder auch Kindergarten vor sich geht oder auch in der Putzbranche, es ist einfach unglaublich. Danke für zehn Jahre hartes und tolles Recherchieren, ohne euer Team wäre das alles nie ans Tageslicht gekommen.“
„Bin echt beeindruckt, schaue euch bewusst seit 2019 und einfach Wahnsinn. (...) und wirklich gut, wie ihr das Ganze dann für die Zuschauer verständlich macht. Respekt an das ganze Team Wallraff für die enorme Arbeit.“
Es ist so wichtig, dass es euch gibt. Es gibt leider so viele Themen, wo man eure Hilfe braucht.“
Lese-Tipp: Die krassesten „Team Wallraff“-Enthüllungen – und was sie bewirkt haben
Video-Playlist zu „Team Wallraff"
„Team Wallraff – 10 Jahre undercover“ auf RTL+
Die ganze Reportage von „Team Wallraff – 10 Jahre undercover“ sehen Sie auf RTL+.