Heute vor allem Großbritannien, Frankreich und Niederlande betroffen

Orkantief Emir zieht über Westeuropa: Lastwagenfahrer stirbt in Frankreich

Nach Frankreich trifft Sturm Emir jetzt UNS!
Doch auch an der Atlantik-Küste ist die Gefahr noch nicht gebannt, dort gilt noch immer eine Überschwemmungsgefahr – genau wie an der Nord- und der östlichen Mittelmeerküste. Deutschland trifft der Sturm zwar etwas schwächer, doch der Deutsche Wetterdienst warnt.
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Sturm-Tief Emir: Windgeschwindigkeiten von 160 km/h im Ärmelkanal, Stromausfälle in Frankreich

BGUK_2766437 - Exmouth, UNITED KINGDOM - Storm Ciarán - makes land fall in Exmouth - Devon UK - Storm winds have stirred the Sea up in Exmouth. Waves seen to be breaking over the Sea wall, - on the esplanade, Exmouth Devon, UK - VIDEO To follow.
Pictured: GV, General View
BACKGRID UK 1 NOVEMBER 2023
Meterhohe Wellen treffen auf Exmouth im Südwesten Englands
action press, ActionPress

Die stärksten Winde durch das Orkantief Emir, das international als Ciaràn bekannt ist, dürften in Frankreich am Donnerstagvormittag schon vorbei sein. Hohe Windgeschwindigkeiten werden in Großbritannien ebenfalls bis zum Vormittag in den Grafschaften Cornwall und Devon erwartet. Bis in den Abend hinein soll Emir an der Südostküste von Hampshire bis Kent und Essex wüten. Der britische Wetterdienst Met Office warnte vor Lebensgefahr durch herumfliegende Trümmerteile und umstürzende Bäume. Die britische Küstenwache warnte Menschen davor, sich in Ufernähe aufzuhalten. Auf der Kanalinsel Jersey warnte der Wetterdienst in der Nacht zum Donnerstag vor Windböen, die am frühen Morgen eine Geschwindigkeit von nahezu 160 Stundenkilometern erreichen könnten.

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In Frankreich wurde der Zugverkehr in den Regionen Bretagne, Normandie, Pays de Loire, Hauts de France und Centre Val de Loire für Donnerstag weitgehend eingestellt. In drei besonders stark betroffenen Départements rief Verkehrsminister Clément Beaune dazu auf, das Auto nicht zu benutzen. Gemeinden hatten noch am Mittwoch Dämme verstärkt und zusätzliche Barrikaden nahe der Küste errichtet.

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Orkan in Frankreich: 1,2 Millionen Haushalte ohne Strom

Waves crash against the breakwater of the port during Storm Ciaran at Goury near Cherbourg, Normandy, France, November 2, 2023.  REUTERS/Pascal Rossignol
Hier trifft Emir auf die französische Küste
PR/, REUTERS, PASCAL ROSSIGNOL

Heftig: An mehreren Orten Frankreichs kam es Medienberichten zufolge in der Nacht zu Stromausfällen, Bäume stürzten um. 1,2 Millionen Haushalte in Frankreich sind wegen des Orkantiefs inzwischen ohne Strom! Techniker seien damit beschäftigt, die Versorgung wieder herzustellen, teilte Energiewendeministerin Agnès Pannier-Runacher am Donnerstagmorgen mit. 780.000 der betroffenen Haushalte befinden sich in der Bretagne, wie der Stromversorger Enedis mitteilte. 3000 Techniker seien im Einsatz. Schon vor den schweren Stürmen in der Nacht zum Donnerstag hatte der Stromversorger Fahrzeugkolonnen und Personal in die betroffenen Regionen verlegt.

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Unterdessen wurde ein erstes Todesopfer durch den Sturm in Frankreich bekannt: Ein Lastwagenfahrer kam in der Nacht ums Leben, als sein Fahrzeug von einem umstürzenden Baum getroffen wurde, wie Transportminister Clément Beaune dem Sender France Info sagte. Obwohl das Unwetter sich in Teilen des Landes bereits abschwäche, sollten die Menschen vorsichtig sein und Fahrverbote in den Regionen beachten, erklärte er.

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Deutschland kommt wohl glimpflich davon, doch Deutscher Wetterdienst warnt vor Sturm

Auch andere Länder dürften das Tief am Donnerstag zu spüren bekommen. In großen Teilen der Niederlande wurde vor dem Sturm gewarnt. Das Meteorologische Institut rechnet für den Donnerstag vor allem an den Küsten mit Böen von bis zu 110 Kilometer pro Stunde. Der Automobilclub ANWB appellierte an die Menschen, am Donnerstag möglichst zu Hause zu arbeiten.

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Deutschland soll von dem Tief auch etwas zu spüren bekommen, aber nur abgeschwächt. Der Deutsche Wetterdienst hat am frühen Donnerstagmorgen eine Sturm- und Unwetterwarnung für die deutsche Nord- und Ostseeküste herausgegeben. Bis zum Mittag werden demnach Sturmböen von bis zu 90 Kilometern pro Stunde erwartet.

An der Nordsee seien inbesondere Ostfriesland und Helgoland betroffen. An der Ostsee soll es mehrheitlich bei Starkwind bleiben, aber von Flensburg bis Fehmarn und auf Rügen sei mit stärkeren Windböen zu rechnen. Begleitet wird der Starkwind von dichter Bewölkung und Regenschauern bei Temperaturen zwischen 11 und 14 Grad. Zum Wochenende hin soll der Wind leicht abnehmen, es bleibt aber größtenteils stürmisch und regnerisch. (dpa/jak)