Jetzt will's der Herbst richtig wissenBöen bis Tempo 200! Europa droht Rekord-Sturm - wie schlimm wird es bei uns?

von Björn Alexander und Martin Pscherer

Diese Prognosen sehen alles andere als gut aus!
Über dem Atlantik braut sich ein Orkan zusammen, der der intensivste Sturm seit Beginn der Wetteraufzeichnungen überhaupt werden könnte! Die Herzen der Wetterexperten dürften beim Anblick der aktuellen Wetterkarten schneller schlagen – doch für uns alle kann Emir ganz schön gefährlich werden. Wo es wann brisant wird.
Oben im Video: Sturmgefahr von Westen her wird jetzt immer größer

Atlantische Sturmküche legt den Turbo ein

Wetterlage Europa
Über dem Atlantik und Westeuropa hat sich ein massives Tiefdruckgebiet entwickelt

Derzeit brodelt es über den Wassermassen zwischen Europa und Amerika. Ein Tief nach dem anderen donnert in unsere Richtung – bislang noch mit vergleichsweise glimpflichen Auswirkungen. Doch das könnte sich bald ändern. Denn mit Tief Emir, das international den Namen Ciarán trägt, braut sich jetzt ein äußerst intensiver Orkan zusammen, der sogar bisherige Rekorde überflügeln könnte.

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Wie schlimm wird es?

Sturm- und Orkangefahr in Teilen Europas und Deutschlands
Die Lage spitzt sich im November weiter zu

Schwerpunkt des Sturms liegt über Westfrankreich mit der Bretagne und dem Ärmelkanal bis herüber nach England. Auch an der belgischen und niederländischen Küste wird es heftig. Die Wettercomputer berechnen Orkanböen über 120 km/h – über dem offenen Wasser sind sogar Böen bis Tempo 200 nicht auszuschließen. Gleichzeitig türmen sich die Wellen bis zu 10 Meter und mehr auf. Der Höhepunkt wird die betroffenen Regionen am Mittwoch und Donnerstag erreichen, bevor – nach einer kurzen Beruhigung – bereits das nächste Sturmtief folgen dürfte.

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Womit müssen wir in Deutschland rechnen?

Auch hierzulande wird es stürmisch – insbesondere im Nordwesten sowie an den Alpen, wo der Föhnsturm vorübergehend wieder loslegen wird. Gleichzeitig nähern sich vom Atlantik her weitere Tiefs, die uns neben erneuter Sturmgefahr ebenfalls Regen sowie kühlere Luft mitbringen. Damit sinkt die Schneefallgrenze in den Bergen auf 1.000 Meter und im Flachland wird’s teils nasskalt mit zum Teil kaum mehr als zehn Grad.

Kurzum: Nach dem milden Oktober, will’s der Herbst jetzt wissen.

Wetterwissen: Rekordjagd ist eröffnet

  • Wettermodelle sehen eine extreme Verstärkung der Tiefs

  • Für Donnerstag steht ein Kerndruck auf unter 960 Hektopascal (hPa) an – selbst 950 hPa wären möglich

  • Zum Vergleich: Der niedrigste Luftdruck bei Orkan Lothar im Dezember 1999 lag bei 962 hPa

  • In Sachen Windgeschwindigkeit sei auf den intensiven Orkan Alex hingewiesen, der im Oktober 2023 in der französischen Bretagne Böen von 186 km/h brachte

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(bal, mps)