Emir mit Hurrikanstärke über Europa unterwegs

Mega-Orkan auf dem Höhepunkt – aber das ist erst der gefährliche Anfang!

von Carlo Pfaff und Björn Alexander

Orkan Emir tobt sich gerade kräftig aus – und danach droht direkt neues Ungemach!
Mit krassen Böen hat Emir den Westen unseres Kontinents getroffen. Und damit ist die Gefahr leider noch nicht gebannt. Die große Sturm- und Unwetterserie hat gerade erst begonnen.
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Erste Orkanböen in der Nacht

Wie erwartet hat Tief Emir, das international den Namen Ciaran trägt, den Westen Europas voll erwischt. Hierbei hatte es in den Stunden zuvor durch die wettersteuernde Strömung, den sogenannten Jetstream, nochmals enorm an Kraft gewonnen. Entsprechend zerstörerisch waren die Böen, die die Bretagne in Westfrankreich erschüttert haben:

  • Ouessant: 185 km/h

  • Lanveoc Poulmi: 170 km/h

  • Beg Melen: 169 km/h

  • Brest: 156 km/h

  • Le Talut: 152 km/h

Bislang noch unbestätigt ist eine Böe von knapp 210 km/h. Regional hat der Orkan damit kurzzeitig die Kraft eines Hurrikanes der Stärke 2 bis 3 (von 5 Stufen) erreicht!

Wie geht es weiter?

Der Orkan erreicht jetzt seinen Höhepunkt. Es drohen Böen in den Größenordnung von 200 km/h und haushohe Wellen bis um die 15 Meter. Damit ist er einer der stärksten Stürme, den Frankreich und Südengland je erlebt haben. Ebenfalls sehr heftig erwischt Emir die Küsten von Belgien und den Niederlanden sowie Teile Spaniens.

Bei uns in Deutschland gibt es insbesondere für die Westhälfte Sturm- und Gewitterwarnungen. Von Orkanböen bleiben wir damit zwar glücklicherweise verschont. Dennoch ist die Lage teils angespannt und es liegen weitere, intensive Wetter-Ereignisse vor uns.

Kaltfront eröffnet Sturmserie

Prognose und Vorhersage: Ein weiterer Sturm trifft Europa am Samstag, 04. November 2023
Von wegen Ruhe: Der ansonsten eher zurückhaltende November bringt zum Wochenenden den nächsten Sturm

Mit Emirs Kaltfront, die uns von West nach Ost überquert, gibt es Gewitter und die Schneefallgrenze sinkt, so dass auf den Bergen Schneeflocken tanzen. Ein nachhaltiger Wintereinbruch ist das vorerst aber nicht.

Die atlantische Wetterküche ist nämlich noch nicht fertig und schickt weitere Tiefs, die es ebenso in sich haben. Das nächste kommt zum Samstag und lässt die Sturmgefahr abermals ansteigen. Erst ist wieder milde Luft im Rennen, bevor abermals Kaltluft folgen wird. Kurzum: Langweilig wird es nicht und wir sollten unser Wetter und die Warnungen im Blick behalten.

Lese-Tipp: Der 7-Tage-Wettertrend für Deutschland

Wettercheck: Entwicklung im Überblick

  • Höhepunkt des Orkans mit Böen um die 200 km/h und haushohen Wellenbergne

  • In Deutschland drohen Spitzen bis um Tempo 100 km/h mit Gewittern und erhöhtem Schadenspotential

  • Kaltfront bringt Schnee auf den Bergen, bevor ein neues Sturm- und Orkantief folgt

  • Samstag wird es bei uns damit abermals stürmisch mit Föhn über den Alpen und milderen Werten

  • Nächste Woche bleibt es abwechslungsreich, zumal die Schneefallgrenze wieder sinken dürfte

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(bal, apf)