Nach Stückelmord in Greifswald

RTL hat die Verplapper-Sprachnachricht der mutmaßlichen Killer

23.10.2023, Mecklenburg-Vorpommern, Greifswald: Blick auf ein Plattenbau in Greifswald. Nach einem Hinweis hatten Polizeibeamte in Greifswald am späten Samstagabend in einer Wohnung eine zerstückelte Leiche gefunden. Es ist Haftbefehl gegen einen der beiden mutmaßlichen Täter erlassen worden. Foto: Stefan Sauer/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
In diesem Haus in Greifswald wurde offenbar eine Leiche zerstückelt.
sb, dpa, Stefan Sauer

Sie sollen eine Leiche zerstückelt und in einer Sprachnachricht um Hilfe gebeten haben!
Ein solcher Fall erschüttert auch erfahrene Beamte: In einer Wohnung in Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern) entdecken Polizisten nach einem Hinweis von zwei Männern eine zerstückelte Leiche. Die beiden Hinweisgeber hatten zuvor angegeben, von zwei Bekannten gebeten worden zu sein, beim Abtransport der Leiche zu helfen. Offenbar entschieden sie sich jedoch dagegen, Mittäter zu werden – und wandten sich an die Polizei. RTL liegt nun die Sprachnachricht vor, in der einer der mutmaßlichen Täter offenbar um Hilfe bittet und die verzwickte Lage schildert.

Mutmaßlicher Täter bittet um Hilfe beim Transport der Leiche – waren sie zur Tatzeit betrunken?

In der Sprachnachricht, aus der RTL nicht zitiern wird, schildert offenbar einer der beiden mutmaßlichen Täter die Situation. Er spricht mit ostdeutschem Dialekt, klingt fahrig. Einer von ihnen gibt an, dass beide betrunken seien. Immer wieder spricht er davon, nicht am Telefon reden zu wollen. Es gehe nicht um ihn, sondern um seinen Kumpel, der echte Probleme habe. Konkret auf das, was passiert sein soll, geht er nicht ein – fragt schließlich jedoch nach einem Auto. Nur am Ende verplappert sich der Absender der Nachricht. Er spricht von einer dritten Person, die bei ihnen liege. Daraufhin wird er jedoch schnell von seinem Kumpel unterbrochen und stammelt, er habe zu viel gesagt.

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Mutmaßlicher Stückelmord: Zweiter Täter flieht und stellt sich dann der Polizei

Bei dem grausamen Fall in Greifswald sind derzeit noch viele Fragen offen. In einer Mittelung der Polizei hieß es: „Das Opfer wurde vermutlich am Freitag in der Wohnung in der Einsteinstraße zunächst getötet und dann dort zerstückelt.“ Unklar ist jedoch, wie der Mann genau zu Tode kam und was das Motiv für das mutmaßliche Tötungsdelikt war. Zu klären ist auch, in welcher Beziehung die Männer zueinander standen. Die beiden mutmaßlichen Tätern sollen 27 und 28 Jahre alt und deutsche Staatsbürger sein. Sie seien in der Vergangenheit außerdem bereits mehrfach wegen Rohheitsdelikten bei der Polizei in Erscheinung getreten, heißt es weiter.

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Einer der mutmaßlichen Täter konnte am Samstagabend noch vor Ort in der Wohnung festgenommen werden – der andere entkam zunächst. Einen Tag später meldete er sich jedoch selbst bei der Polizei und deutete an, sich wegen des Tötungsdelikts stellen zu wollen. Am Sonntag konnte er schließlich gegen 14.30 Uhr auf einem öffentlichen Parkplatz festgenommen werden. Beide mutmaßlichen Täter wurden einem Haftrichter vorgeführt. Die Ermittlungen der Kripo Anklam dauern an. (ibü)