„Regierung nicht dazu da, Menschen vorzuschreiben, was oder wie viel sie essen sollen“

Teurere Lebensmittel: Söder greift Özdemir scharf an

 Statement von Markus Söder zur Bekämpfung der Corona Pandemie Der bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder gibt ein Statement zu den Beschlüssen in Berlin zur Bekämpfung der Corona Pandemie ab, München Bayern Deutschland Staatskanzlei Orangerie *** Statement by Markus Söder on the fight against the Corona Pandemic The Bavarian Minister President Dr Markus Söder makes a statement on the decisions taken in Berlin to fight the Corona Pandemic, Munich Bavaria Germany State Chancellery Orangery
Markus Söder: „Der Landwirtschaftsminister setzt auf weniger Tierhaltung unserer Bauern und dafür auf mehr Cannabis-Anbau in Deutschland. Ist das wirklich die Vision für unsere Landwirtschaft?"
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Im Streit um die Preise bei Lebensmitteln hat Bayerns Ministerpräsident Söder den neuen Landwirtschaftsminister Özdemir scharf angegriffen. Die Bundesregierung sei nicht dazu da, den Menschen vorzuschreiben, was oder wie viel sie essen sollen, sagte Söder der Bild-Zeitung. Özdemir hatte zuvor Dumpingpreise für landwirtschaftliche Produkte kritisiert.

Gefühl, gutes Motoröl sei uns wichtiger als ein gutes Salatöl

„Es darf keine Ramschpreise für Lebensmittel mehr geben, sie treiben Bauernhöfe in den Ruin, verhindern mehr Tierwohl, befördern das Artensterben und belasten das Klima. Das will ich ändern“, so Özdemir wörtlich im Interview mit der „Bild am Sonntag.“ Manchmal habe er das Gefühl, ein gutes Motoröl sei uns wichtiger als ein gutes Salatöl, hatte der Minister weiter kritisiert. Lebensmittel dürften zwar kein Luxusgut werden. „Doch der Preis muss die ökologische Wahrheit stärker ausdrücken“, sagte Özdemir.

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Sozialverbände mahnten: Man kann Ökologisches und Soziales nicht trennen!

Der CSU-Chef Söder wirft Özdemir weiter vor: „Der Landwirtschaftsminister setzt auf weniger Tierhaltung unserer Bauern und dafür auf mehr Cannabis-Anbau in Deutschland. Ist das wirklich die Vision für unsere Landwirtschaft? Besser wäre es für die Landwirte, wenn der Preisdruck durch die Handelskonzerne vermindert, Bürokratie durch den Staat verringert würde.“

Sozialverbände hatten bereits gemahnt, dass es dann einen sozialen Ausgleich geben müsse: Der Geschäftsführer des Paritätische Wohlfahrtsverband, Ulrich Schneider, sagte in der „Welt“ am Montag, entsprechende Preissteigerungen müssten „zwingend mit einer deutlichen Erhöhung der Regelsätze (Anm. der Redaktion: für Sozialhilfeempfänger) einhergehen. Man kann Ökologisches und Soziales nicht trennen. Es geht nur ökosozial, sonst verliert man die Unterstützung der Bevölkerung.“ (eku/dpa)

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