"Ich hab so ein Brikett in mir, das immer glüht!"
Von Muhammad Ali bis zu geplatzten Hosen: Sportmoderator Andreas von Thien feiert 30 Jahre bei RTL

Von Boxlegende Muhammad Ali übers WM-Sommermärchen 2006 bis hin zu E-Sport-Superstar Elias Nerlich, irgendwo dazwischen ein Stromausfall und eine geplatzte Sakko-Hose: Als Reporter, Moderator bei RTL Aktuell und zuletzt Leiter des gesamten Sportressorts hat Andreas von Thien schon jede Menge denkwürdige Fernsehmomente erlebt. Jetzt feiert er drei Jahrzehnte bei RTL und erzählt in der neuen Folge des RTL Deutschland Podcasts, was seine absoluten Highlights waren, ohne wen seine Karriere niemals möglich gewesen wäre und auf welche Programm-Knaller wir uns in Zukunft freuen können.
Sportclub-Ausweis von Geburt an
Seit 30 Jahren ist er bei RTL an Bord, seit 1996 als Gesicht der Sportnews bei RTL Aktuell bekannt. Dass sein Leben vom Sport geprägt sein wird, war dank seines Vaters, der Wismarer Boxgröße Friedrich "Fiete" von Thien, von Anfang an klar: „Sowie ich eine Geburtsurkunde hatte, hatte ich einen Mitgliedsausweis im Boxverein. Mein Vater hätte glaube ich gerne gesehen, dass ich irgendwann Olympiasieger geworden wäre“, so der Moderator lachend.
Doch als Kind erkrankte von Thien schwer an einer Hirnhautentzündung – sein Aus in Sachen Boxkarriere, auch wenn er später ehrenamtlich als Trainer aktiv war. Zum Glück allerdings redete er noch lieber über Sport, als ihn selbst zu betreiben – der Berufswunsch Journalist wurde ihm quasi in die Wiege gelegt.
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„Ein Brikett in mir, das immer glüht“
Das heißt jedoch nicht, dass er sofort nach dem Studium durch souveränes Auftreten glänzte. Über seine ersten Schritte vor der RTL-Kamera 1992 sagt er: „Ich hatte von Tuten und Blasen keine Ahnung!“ Zum Glück reichte es trotzdem, um 1996 als Reporter zu begleiten, wie Muhammad Ali – „immer noch mein Vorbild“ – die olympische Fackel entzündete. Auch bei den großen Kämpfen von Axel Schulz, Henry Maske oder den Klitschko-Brüdern war er zur Stelle, ebenso wie bei der Formel 1 mit Michael Schumacher, der Champions League und großen Tennis-Momenten. „Das hatte eine unheimliche Dynamik. Da fühlte ich mich genau richtig, das fand ich geil“, schwärmt von Thien von seinen ersten RTL-Sportjahren.
Auch heute wird der Ressortleiter noch von dieser Leidenschaft angetrieben: „Ich hab so ein Brikett in mir, das immer glüht.“ Dabei ist ihm allerdings klar, dass er für seinen Erfolg nicht nur selbst verantwortlich ist: „Du bist ja alleine immer nur so gut wie dein Team. Wenn du in diesem Mediengeschäft denkst, du bist der Größte, dann geht’s nach hinten los. Das isses nicht!“ stellt von Thien klar. Und ohne den Rückhalt seiner Familie, vor allen Dingen seiner Frau, wäre sowieso gar nichts gegangen: „Wenn ich die nicht gehabt hätte, dann hätte ich nie so arbeiten können. Da bin ich sehr dankbar.“
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Immer weitermoderieren - auch im Dunkeln und mit geplatzter Hose
Natürlich bleiben nicht nur Sport-Highlights unvergessen, sondern auch kuriose Momente, die nur Live-Fernsehen bringen kann – allen voran der Studio-Stromausfall, bei dem von Thien vergangenes Jahr zusammen mit Peter Kloeppel im Dunkeln weitermoderierte, und der Moment, in dem ihm kürzlich vor laufender Kamera die Hose platzte: „Das war das echte, wahre Sommerloch!“
Für die Zukunft des Sports bei RTL gibt es für von Thien „keinen Stillstand und keine Denkverbote“. Bestes Beispiel: Der Deal mit Streaming-Superstar Elias Nerlich. Dessen „Real Life Eligella Cup II powered by adidas“ mit dem Who-is-Who der deutschen Streaming- und E-Sport-Szene wird ab dem 11. September im Free-Bereich auf RTL+ verfügbar sein. Und von Thien erwartet Einiges: „Das geht ab wie die Luzi. Ich glaube, da ist unfassbar Großes möglich!“ (rka)
Hör-Tipp: Andreas von Thien im RTL Deutschland Podcast
Noch mehr über Andreas von Thiens Highlights der letzten 30 Jahre und warum er im Moment für den Boxsport kein Fernseh-Revival sieht, hören Sie im kompletten Interview im „RTL Deutschland Podcast“ bei Audio Now und weiteren Podcast-Anbietern.