Auch schon den Brief bekommen?

Sozialwahl 2023: Was bringt mir die eigentlich?

Haben Sie auch schon den Brief zur Sozialwahl in Ihrem Briefkasten gefunden und wissen nicht so richtig, was Sie damit anfangen sollen? Dann geht es Ihnen wie 70 Prozent der Deutschen. Aber keine Sorge! Hier kommen alle wichtigen Informationen. Darum sollten Sie bei der Wahl noch bis zum 31. Mai 2023 unbedingt mitmachen.

Was wähle ich da?

Wie bei jeder anderen Wahl auch, wird bei der Sozialwahl die Zusammensetzung eines Parlaments bestimmt. Bei der Sozialwahl geht es aber nicht um Landes- oder Bundestag, sondern um die so genannten Sozialparlamente. Die bestehen nicht aus politischen Parteien, sondern Interessensgruppen, wie z.B. Gewerkschaften oder Vertretern der einzelnen Krankenkassen. Je nachdem wen man wählt, vertreten die Abgeordneten dann bestimmte Meinungen, wenn es um Renten- oder Krankenversicherungsangelegenheiten geht.

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Über was entscheiden die Sozialparlamente?

Prinzipiell muss man die Sozialparlamente in zwei Bereiche aufteilen: Zum einen die Vertreterversammlung der Rentenversicherung, zum anderen die Verwaltungsräte der Krankenkassen.

Im Fall der Rentenversicherung sind viele Dinge schon gesetzlich vom Bund geregelt, z.B. wer alles einzahlt oder wem welche Leistungen zustehen. Über die genaue Umsetzung können aber die Mitglieder des Sozialparlaments entscheiden. Sie bestimmen z.B. wie die finanziellen Mittel der Rentenversicherung eingesetzt werden, welche Vorsorgeuntersuchungen bezahlt werden und welche nicht.

Bei der Vertretung der Krankenkassen geht es vor allem um eine Mitsprache bei der Besetzung der Vorstandsbosse, oder welche Wahltarife für die Versicherten angeboten werden sollen.

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Was die Sozialparlamente bewirkt haben

Ganz konkret wird diese Arbeit beim Blick auf die Corona-Krise. Im Nachgang der Pandemie hat die Vertreterversammlung der Deutschen Rentenversicherung dafür gesorgt, dass spezielle Reha-Programme für Long-Covid-Patienten eingerichtet werden und mehr Geld in die Erforschung von Long-Covid gesteckt wird, erklärt Prof. Stefan Sell, Sozialwissenschaftler an der Universität Koblenz im RTL-Interview. Leider sei es jedoch oft sehr undurchsichtig, welche Fraktion in welchem Sozialparlament für welche Position stehe, so Sell weiter. Das mache die Wahl nicht einfacher und auch nicht populärer.

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Was muss ich tun, um zu wählen

Dafür ist die Wahl selbst umso einfacher. Sobald Sie den Brief im Briefkasten haben, müssen Sie einfach nur ausfüllen und die Unterlagen im beigelegten Umschlag bis zum 31.5.2023 zurückschicken. Seit diesem Jahr gibt es sogar die Möglichkeit online zu wählen. Die Adresse ist in den Wahlunterlagen zu finden.

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