Verletzungen und mentale Probleme

Ski-Ass tritt unter Tränen mit 27 Jahren zurück: „Bin oft in tiefe, dunkle Löcher gefallen“

Marie-Therese Sporer beendet ihre Karriere.
Marie-Therese Sporer beendet ihre Karriere.
Imago Sportfotodienst

Sie kann und will nicht mehr!
Die österreichische Skirennläuferin Marie-Therese Sporer hat einen Schlusstrich gezogen und ihre Karriere beendet – mit 27 Jahren. Gründe für ihren Schritt gibt es viele. In einem emotionalen Video schüttet sie ihr Herz aus.

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Verletzungen warfen Marie-Therese Sporer immer wieder zurück

„Ich bin müde und ausgelaugt und habe die Energie nicht mehr, die man für den Profisport braucht“, teilt Marie-Therese Sporer am Mittwoch unter Tränen mit. Mit 27 Jahren hat sie genug – Karriereende! Ein entscheidender Punkt für ihre Entscheidung: Skifahren macht sie nicht mehr glücklich.

Schuld daran sind zahlreiche Verletzungen, die sie immer wieder zurückwarfen. Vier große Knieverletzungen, etliche Knochenbrüche und zwei Operationen an der Schulter stehen in ihrer dicken Krankenakte. Der stetige Kampf zurück hat Kraft gekostet – zu viel Kraft.

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Mentale Probleme die größte Herausforderung

Viel schlimmer als die körperlichen Verletzungen seien aber ihre mentalen Probleme gewesen. Ihre ganze Karriere habe sie mit der Psyche zu kämpfen gehabt, verrät Sporer, die seit ihrem Profi-Debüt 2018 insgesamt 38 Weltcup-Rennen bestritt: „Meine mentale Gesundheit war für mich immer die größere Herausforderung. Ich bin oft in tiefe, dunkle Löcher gefallen und wusste nicht, wie ich da wieder rauskommen soll. Ich habe nicht gewusst, ob der Schmerz wieder weggeht, werde ich wieder gesund, werde ich wieder fit, finde ich den Anschluss wieder?“

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Dadurch verliert sie zwischendurch Freude am Skifahren. Zum Glück habe es die 27-Jährige aber immer wieder geschafft, „das Licht in der Dunkelheit zu finden“. Besonders wichtig: Heute geht es ihr nach eigenen Aussagen psychisch und physisch gut. Beim Gedanken an die schwere Zeit und ihren Abschied kämpft sie mit den Tränen!

Marei Sporer: „Skisport war eine Lebensschule“

Trotz der vielen dunklen Momente will sie ihre Zeit als Skifahrerin nicht missen, ist stolz auf ihren Weg. Ihr größter Erfolg, an den keine Medaille je heranreicht: „Der Skisport hat mich zu der Persönlichkeit gemacht hat, die ich heute bin und dafür ich bin ich sehr dankbar. Für mich war der Skisport eine Lebensschule“.

Wie es für Sporer weitergeht, ist offen. „Ich freue mich auf die Zukunft und alles, was noch kommt.“ (pol)