Mit Rezepten
Kann man sich glücklich futtern? Mein verblüffendes Ergebnis – nach nur drei Tagen!
Klar, Schokolade macht glücklich! Aber geht es nicht auch gesünder?
Genau das will ich herausfinden. Der Ernährungsexperte Alexander Nicolai aus Hannover begleitet mich dabei. Was wir bei diesem spannenden Selbstexperiment herausgefunden haben und wie sehr sich meine Stimmung in nur drei Tagen verändert hat, erfahrt ihr im Video.
Mein Gute-Laune-Selbstversuch: Die Regeln
Zuerst stellen wir klare Regeln auf: In den ersten drei Tagen soll ich mich eher ungesund ernähren, also zuckerhaltig und fettig. Ehrlich gesagt, fällt mir das nicht sonderlich schwer, da ich als Reporter immer viel unterwegs bin, und da steht dann auch schon mal Fast Food auf dem Programm. In den folgenden drei Tagen stellen wir dann meine Ernährung auf gesund und ausgewogen um. Wie wird sich das bei meiner Laune bemerkbar machen?
Neben einem Stimmungs-Tagebuch soll ich ab sofort vor und nach den Mahlzeiten meinen Blutzucker messen und den Blutdruck im Auge behalten. Am Ende wollen wir nämlich prüfen, ob sich meine eigene Wahrnehmung auch mit den gesammelten Messergebnissen deckt.
Ein zusätzlicher Cortisol-Test soll dann auch Aufschluss darüber geben, welche Lebensmittel Körper und Laune am meisten bzw. am wenigsten belasten. Das Stresshormon Cortisol ist dafür der perfekte Indikator.
Phase 1: Ungesundes Essen, Stimmungstief und Schlafprobleme
In der ersten Phase des Experiments esse ich viele „leere” Kohlenhydrate, wie sie etwa in Weißbrot oder Nudeln enthalten sind. Erdnussbutter und Schokoladenaufstrich zum Frühstück, Pizza zum Mittagessen, und so weiter. Meine Blutzuckerwerte schwanken extrem und ich falle regelmäßig in ein Stimmungstief, fühle mich müde und abgeschlagen. Auch der Schlaf und meine Konzentration leiden.
Phase 2: Gesundes Essen
In den folgenden Tagen mit der ausgewogenen Ernährung geht es gefühlt wieder aufwärts, zwar nicht schlagartig, aber konstant. Ich esse selbstgemachtes Müsli mit Magerjoghurt zum Frühstück, buntes Ofengemüse mit Alaska-Wildlachs am Mittag. Dabei ganz wichtig: Zwischen den einzelnen Mahlzeiten drei bis vier Stunden Essenspause, damit sich mein Blutzuckerspiegel wieder normalisieren kann. Und das wirkt wahre Wunder, ich hätte niemals so schnell mit einer Verbesserung gerechnet!
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Das Testergebnis: Wie viel bringt das Gute-Laune-Essen wirklich?
Bereits am zweiten Tag mit der gesunden Ernährung fühle ich mich deutlich motivierter, habe sogar Lust auf Sport, und das kommt wirklich nicht oft vor. Ich habe deutlich mehr Energie und ich bin spürbar länger satt. Denn dadurch, dass ich hochwertige Kohlenhydrate, wie sie etwa in Vollkornbrot, Fisch oder Hülsenfrüchten enthalten sind, esse, ist mein Körper auch viel länger mit der Verwertung beschäftigt. Mit anderen Worten: Ich bekomme nicht so schnell wieder Hunger.
Am Ende belegen auch unsere Messergebnisse, dass eine gesunde und ausgewogene Ernährung dauerhaft die Stimmung aufhellen kann. Der Effekt bei mir kam bereits nach nur drei Tagen. Das liegt daran, dass bestimmte Botenstoffe in der Nahrung dafür sorgen, dass unser Körper Glückshormone produziert. Solche Botenstoffe sind etwa in Thunfisch und Wildlachs, Süßkartoffeln und Vollkornprodukten sowie in Hülsenfrüchten und Haferflocken enthalten. Bananen, Aprikosen und Avocados sind ebenfalls perfekte "Stimmungsaufheller".
Lese-Tipp: Abnehmen MIT Kohlenhydraten: Geht das? Der überraschendeTest!
Meine Top-3-Rezepte für gute Laune
Wenn ich euch jetzt auch Appetit auf das "Gute-Laune-Essen" gemacht habe, dann versucht es doch einmal mit meinen Top-3-Gerichten.
Viel Spaß beim Nachkochen!
Süßkartoffel-Möhren-Suppe mit Ingwer
Zutaten (für 2 Pers.)
600 Gramm Süßkartoffeln
4 Möhren
2 Knoblauchzehen
2 Schalotten
1 Esslöffel Ingwer, gerieben
1/2 Chili
2 Esslöffel Orangensaft
400 ml Gemüsebrühe
400 ml Kokosmilch
Salz
Pfeffer
Zubereitung
Die Süßkartoffeln und die Möhren schälen und in Würfel schneiden.
Zwiebel und Knoblauch schälen und klein hacken.
Die Chilischote entkernen und klein schneiden, den Ingwer reiben.
Im Topf Öl erhitzen, Zwiebel, Knoblauch, Chili und Ingwer andünsten.
Jetzt die Kartoffeln und Möhren zugeben, kurz mit anrösten und mit Brühe und Kokosmilch ablöschen.
Den ausgepressten Orangensaft zugeben, mit Salz und Pfeffer würzen und ca. 20 Minuten köcheln lassen, bis die Süßkartoffeln weich sind.
Die Suppe vom Herd nehmen und pürieren, nach Geschmack nachwürzen.
Suppe auf einen Teller geben und servieren.
Frisches Ofengemüse mit Wildlachs
Zutaten (für 2 Pers.)
250 g Alaska Wildlachs
1 große Zucchini
1 große Paprika, rot oder gelb
300 g Cherrytomaten
150 g Champignons
100 g Schafskäse
2 Zehen Knoblauch
etwas Salz und Pfeffer
etwas Chilliöl
Zubereitung
Lachsfilet (falls TK: vorher auftauen lassen) waschen und trocken tupfen. Mit Salz und Pfeffer würzen, nach Belieben auch noch Kräuter hinzugeben.
Schafskäse in Würfel schneiden, Zucchini und Pilze in dünne Scheiben, die Paprika in Streifen schneiden, die Tomaten halbieren oder vierteln und den Knoblauch fein hacken.
Das Gemüse mit dem Knoblauch, Salz und Pfeffer sowie ein paar Spritzern Chili-Öl in einer Schüssel vermengen.
Nun am besten eine breitere Auflaufform nehmen und das Gemüse darauf verteilen. Dann den Lachs darauf legen, mit ein bisschen Chili-Öl beträufeln und den Schafskäse darüber verteilen.
Bei 180 °C Ober-/Unterhitze ca. 30 - 35 Minuten im Ofen garen. Fertig!
Avocado mit Spiegelei
Zutaten (für 2 Pers.)
2 Avocados
4 Eier
1 Zitrone
etwas Salz und Pfeffer
Zubereitung
Die Avocados teilen und den Kern herausnehmen.
Eier in die Pfanne schlagen, je nach Hunger 1 oder 2 Spiegeleier braten.
Beide Avocado-Hälften mit dem Saft der frischen Zitrone beträufeln und das Spiegelei dazu geben.
Je nach Geschmack mit frischem Pfeffer und Meersalz würzen und das proteinreiche Gute-Laune-Abendessen genießen!