100 Urlauber vom Berg gerettet
Schwere Waldbrände in Deutschland: Frustrierte Feuerwehr in Brandenburg kann "nichts machen"
Das ist die Schattenseite des schönen Frühsommer-Wetters: Die Waldbrandgefahr steigt. Am Brocken im Harz mussten jetzt 100 Menschen vor einem Feuer in Sicherheit gebracht werden. Wie sich die Feuerwehr auf Waldbrände in Deutschland vorbereitet hat - im Video.
Feuer unter Kontrolle - Löscharbeiten werden fortgesetzt

Nach Ausbruch eines Brandes am Königsberg in Schierke im Harz gehen die Löscharbeiten aktuell weiter. Unterhalb der Nebenkuppe des Brockens hatte es an einer alten Brandstelle am Sonntag (4. Juni) angefangen zu brennen.
Durch wechselnde Winde verbreiteten sich die Flammen schnell, so dass am Sonntagabend rund zwei Hektar brannten. Neben etwa 120 Einsatzkräften waren auch zwei Löschflugzeuge und ein Lösch-Hubschrauber im Einsatz. 35.000 Liter Löschwasser wurden abgeworfen.
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Etwa 100 Menschen mussten ebenfalls am Sonntag vom Brocken geholt werden. Laut einer Sprecherin der Stadt Wernigerode wurden Urlauberinnen und Urlauber in Sicherheit gebracht, die sich in der Nähe des Brandes aufhielten und dort zu Fuß unterwegs waren. Mehrere Wanderwege wurden gesperrt. Am späten Sonntagabend teilte die Stadt mit, das Feuer sei unter Kontrolle.
150 Hektar Wald brennen in Brandenburg

Auch in Brandenburg kämpft die Feuerwehr gegen einen Waldbrand. Auf einem munitionsbelasteten Gebiet bei Jüterbog lodert es seit Tagen. Die Feuerwehr geht davon aus, dass der Einsatz auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz noch Tage dauern wird.
Das Feuer bei Jüterbog dehnte sich laut Feuerwehr am Sonntag weiter aus. „Der Brand ist zu weit weg, um mit unseren Wasserwerfern was zu erreichen“, sagte Stadtbrandmeister und Einsatzleiter Rico Walentin. „Es ist frustrierend für den Feuerwehrmann, der hier steht und nichts machen kann.“ Regen und kühleres Wetter sind vorerst auch nicht Sicht.
Wegen der Explosionsgefahr kommen die Einsatzkräfte nicht nah genug an die Brandherde heran. Offene Flammen und Rauchschaden waren zu sehen. Das betroffene Gebiet umfasst laut Feuerwehr eine Fläche von rund 150 Hektar. (uvo, mit dpa)