Spektakulärer Giovinazzi-Abflug im 2. Training
Russland-GP: Valtteri Bottas Schnellster am Freitag - Max Verstappen abgehängt
Verstappen fährt weit hinterer
Zum Auftakt des Formel-1-Wochenendes in Sotschi hat Mercedes seine Favoritenrolle auf dem Autodrom an der Schwarzmeerküste unterstrichen. In beiden Freitags-Trainigseinheiten waren die Schwarzpfeile das Maß der Dinge, wobei jedes Mal Valtteri Bottas die Nase vorn hatte. Im 2. Freien Training trennten die Sternenkrieger jedoch nur 44 Tausendstel. WM-Spitzenreiter Max Verstappen hatte dagegen am Ende des Tages eine gute Sekunde Rückstand auf die Bestzeit (1:33,593 Minuten) – im Gegensatz zu den Mercedes-Männern gelang es dem Niederländer nicht, sich in der Nachmittagssession zu steigern.
Möglicherweise Muster ohne Wert
Platz 3 in der Tageswertung sicherte sich überraschend Piere Gasly (+ 0,252 Sekunden) im Alpha Tauri vor McLaren-Mann Lando Norris (+ 0,561) – ein wenig Wiedergutmachung für den peinlichen Patzer, den sich der Brite am Ende des ersten Trainings geleistete hatte. Verstappen musste sich noch hinter Alpine-Pilot Esteban Ocon (+ 0,809) mit Platz 6 zufriedengeben.
Das Ergebnis des 2. Freien Trainings dürfte jedoch ein Muster ohne Wert bleiben. Denn anders als am Freitag, als die Fahrer bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen ihre Runden auf dem 5,848 Kilometer langen Kurs drehten, ist für die kommenden beiden Tagen Regen vorhergesagt.
Das dürfte einer der Gründe dafür sein, dass Red Bull Verstappen in Sotschi einen neuen Motor ins Heck montiert. Da es sich bereits um die vierte Antriebseinheit in der laufenden Saison handelt – erlaubt sich laut Reglement nur drei pro Fahrer – kassiert der Niederländer eine Strafe und muss damit vom Endes des Feldes starten.
Der Motorwechsel ist eine eindeutig taktische Entscheidung der Bullen: Aufgrund des Unfalls mit WM-Rivale Hamilton beim vergangenen Rennen in Monza wäre Verstappen in Sotschi ohnehin um drei Startplätze zurückversetzt worden. Regen und ein chaotisches Rennen könnten es Verstappen einfacher machen, wieder nach vorne zu kommen und den Schaden in der WM-Wertung zu begrenzen. Da liegt Verstappen (226,5 Punkte) vor dem Russland-Wochenende fünf Zähler vor Hamilton (221,5). Für den Saison-Endspurt hat Verstappen aber nun ein komplett neue Einheit zur Verfügung.
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Hamilton zeigt Nerven
„Es ändert nicht wirklich etwas für uns. Wir machen unser Ding“, sagte Hamilton zur Strafversetzung Verstappens. Aber natürlich wolle er „daraus Kapital schlagen“, so der siebenmalige Champion: „Wenn wir die Plätze eins und zwei holen könnten, wäre das sensationell.“
Trotz der guten Ausgangslage, die Reihenfolge an der WM-Spitze wieder zu drehen, zeigte Hamilton im 2. Freien Training Nerven. Bei einem Stopp vor der Mercedes-Box verpasste er den Bremspunkt und fuhr seinen Wagenheber-Mann an. Der Mechaniker ging zu Boden, konnte aber aus eigener Kraft wieder aufstehen.
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Vettel in den Top 10
Auf widrige Wetterbedingungen am Schwarzen Meer dürften auch Sebastian Vettel und sein Aston-Martin-Team hoffen. Nach Platz 5 am Vormittag reichte es für den viermaligen Champion in der zweiten Übungseinheit nur zu Platz 9 hinter Carlos Sainz im zweiten Ferrari und Alpine-Pilot Fernando Alonso – 1,244 Sekunden trennten Vettel von der Spitze. Mick Schumacher landete einen Tag nach der Verkündung seiner Vertragsverlängerung bei Haas in beiden Sessions auf dem letzten Platz.
Giovinazzi zerlegt seinen Alfa
Überschattet wurde die zweite Trainingseinheit von einem spektakulären Abflug von Antonio Giovinazzi. Der Italiener verlor in Kurve 9 die Kontrolle über seinen Alfa Romeo, drehte sich von der Strecke und krachte mit dem Heck in die Streckenbegrenzung. Giovinazzi versuchte zwar noch in die Box zurückzukommen, verteilte dabei aber reichlich Trümmerteile auf der Piste, sodass ihn sein Team aufforderte das Auto abzustellen. Die Rennleitung unterbrach das Training um knapp 10 Minuten für Aufräumarbeiten.
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Auch Leclerc startet von ganz hinten
Kurz zuvor hatte sich an gleicher Stelle schon Charles Leclerc gedreht. Der Monegasse konnte seinen Ferrari jedoch abfangen und weiterfahren. Das Training beendete Leclerc als Zehnter hinter Vettel. Beim Rennstart wird der 23-Jährige aber Verstappen am Ende der Startaufstellung Gesellschaft leisten. Denn in Leclercs Ferrari wurde mit einem neuen Hybrid-System auch eine vierte Antriebseinheit eingebaut, die Folge: ebenfalls eine Strafversetzung. (wwi)