Vierter Motortausch beim WM-Leader

Verstappen muss in Sotschi von ganz hinten starten

SOCHI, RUSSIA - SEPTEMBER 24: Max Verstappen of Netherlands and Red Bull Racing prepares to drive in the garage during practice ahead of the F1 Grand Prix of Russia at Sochi Autodrom on September 24, 2021 in Sochi, Russia. (Photo by Mark Thompson/Get
Max Verstappen muss beim Russland-GP von ganz hinten ins Rennen starten
WTM / WTM, Getty Images, Bongarts

Red Bull nimmt Strafe in Kauf

Helmut Marko hatte es im RTL-Interview schon angedeutet, jetzt ist es amtlich: Red Bull wechselt beim Russland-GP die Power Unit in Max Verstappens RB16B aus und nimmt eine saftige Strafe in Kauf. Weil bei Verstappen bereits der vierte Motor gewechselt wird, muss Verstappen am Sonntag von ganz hinten starten. Das teilten die „Bullen“ während des 2. Trainings in Sotschi mit.

Überholen "Gott sei Dank" möglich

„Der Grund, warum wir es gemacht haben, ist der angekündigte Regen, deshalb haben wir die Strafe heute schon genommen, um das hinter uns zu haben“, sagte Red Bull-Teamchef Christian Horner bei Sky. Sowohl am Samstag als auch am Sonntag könnte es am Schwarzen Meer regnen. Das würde Regen-Experte Verstappen in die Karten spielen.

Red Bull entschied sich letztlich früher für den Schritt als zunächst von Marko angedacht. Überholen sei in Sotschi „Gott sei Dank möglich“ hatte der Österreicher bei RTL gesagt. Wenn das Gesamtbild dafür spreche, dass die Chance auf gute Punkte da sei, auch wenn man von ganz hinten starte, sei der Motorwechsel ein Thema. Man warte das Qualifying ab und behalte den Wetterbericht im Blick, so Marko. Soweit kam es nicht.

Durch den Motorwechsel fällt Verstappens 3-Plätze-Strafe für den Monza-Crash mit WM-Rivale Lewis Hamilton nicht weiter ins Gewicht. Der Holländer muss nun so oder so ganz nach hinten in die Startaufstellung. Ebenfalls in die letzte Reihe muss Charles Leclerc, dessen Ferrari eine frische Power Unit bekommt. Daniel Ricciardo bleibt dieses Schicksal erspart: Zwar tauscht McLaren beim Aussie auch den Motor – da es sich aber um ein altes, schon benutztes Aggregat handelt, setzt es für den Monza-Sieger keine Strafe.

Verstappen hat seinen Motor-Joker damit gezogen. Mercedes hatte ebenfalls schon angekündigt, Hamiltons Power Unit im weiteren Saisonverlauf noch ein viertes Mal zu tauschen – dann muss auch der Brite ans Ende des Feldes. (mar)