Schon wieder ein Todesfall unter mysteriösen UmständenRussischer Oligarch stirbt bei Schamanen-Besuch – er badete in "Hahnenblut"

MOSCOW, RUSSIA - MAY 21, 2021: Belarus' Deputy Prime Minister Alexander Subbotin holds a meeting with his Russian counterpart Viktoria Abramchenko. Yevgeny Biyatov/POOL/TASS
Der russische Oligarch Alexander Subbotin suchte wegen seiner Alkoholsucht Hilfe bei einem Schamanen-Ehepaar.
Yevgeny Biyatov, picture alliance/dpa/Tass

Wegen seiner Alkoholsucht wollte er sich in eine "nicht-traditionelle" Behandlung begeben. Doch den Besuch beim Schamanen überlebte der russische Oligarch Alexander Subbotin nicht: Er starb laut Medienberichten unter ungeklärten Umständen. Und reiht sich ein in eine Liste ungeklärter Todesfälle unter russischen Topmanagern aus der Öl- und Gasindustrie ein.

Oligarch ging wegen Alkoholsucht zum Schamanen

Subbotin war früher Mitglied im Vorstand des Ölkonzerns Lukoil und hatte Milliarden auf dem Konto. Doch sein Alkoholproblem machte ihm so schwer zu schaffen, dass er bei einem Schamanen-Ehepaar in Mytischtschi nordöstlich von Moskau Hilfe suchte, schreibt der "Bayerische Rundfunk" (BR). Dort machte er eine Therapie mit "okkulter Komponente", bei der ihm laut russischen Medien auch "Krötengift" verabreicht wurde. Außerdem soll der Oligarch in "Hahnenblut" gebadet haben.

Russland: Schamanen riefen für Alexander Subbotin keinen Arzt

Als Alexander Subbotin bei seinem zweiten Besuch Herzprobleme bekam, riefen die Schamanen offenbar keinen Arzt. Sondern verabreichten ihm ein unbekanntes Mittel und legten ihn auf ein Bett. Doch der Ex-Manager stand nicht mehr auf und starb. Die Polizei ermittelt dem Bericht zufolge zu den Umständen des Todes.

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Russische Wirtschaftsbosse wie Spitzenpolitiker wenden sich regelmäßig an sibirische Schamanen – auch Wladimir Putin und Verteidigungsminister Sergei Shoigu. Doch der Fall Subbotin ist nicht nur rätselhaft, weil der Oligarch bei dem Heilerpaar starb: Die Liste von Top-Managern, die unter mysteriösen Umständen den Tod fanden, wird immer länger.

Auffällig ist zudem, dass vier der sechs in der letzten Zeit verstorbenen Geschäftsleute einen Bezug zum Erdgaskonzern Gazprom haben. Darunter ist Sergej Protosenja (55), der im April in Spanien tot aufgefunden wurde. Auch seine Frau (53) und seine Tochter (18) lagen tot im Luxus-Anwesen des Russen in Lloret de Mar. (bst)